Das Lied des Blutes

Lord Verniers, der kaiserliche Geschichtsschreiber, soll den Gefangenen Lord Vaelin Al Sorna, in seinem Volk besser bekannt als Hoffnungstöter, auf seiner Reise auf die Inseln eskortieren, wo er in einem Duell sterben soll. Verniers ist voller Hass auf Al Sorna, hat er doch seinen besten Freund und die Hoffnung des Volkes getötet. Er verabscheut ihn abgrundtief und kann es kaum erwarten, ihn sterben zu sehen. Auf dem Schiff auf der Überfahrt zu den Inseln muß er allerdings eine Kabine mit ihm teilen. Er merkt schon bei der ersten Begegnung, daß nicht alle Legenden über den Hoffnungstöter stimmen. Der Mann und seine Geschichte üben eine Faszination auf ihn aus und er erlaubt ihm, ihm seine Geschichte zu erzählen. Und diese Geschichte fängt an, als der junge Vaelin im Alter von zehn Jahren von seinem Vater zum Sechsten Orden gebracht wurde, wo seine Ausbildung zum Kämpfer begann. Sie erzählt, wie er seine Gefährten fand und welche Kämpfe sie austragen mußten. Und Lord Verniers muß akzeptieren, daß es nie nur eine Sichtweise auf die Geschehnisse gbit.

Anthony Ryan hat eine fesselnde Geschichte geschrieben. Mit Vaelin hat er einen herausragenden Charakter erschaffen, mit dem man mitfühlt, ihm beim Erwachsenwerden zusieht, mit ihm leidet und mit ihm seine Kämpfe ausficht. Auch die anderen Charaktere sind ihm gut gelungen. Es ist eine umfassende Welt, es wird einem nicht langweilig, mehr darüber zu erfahren. Es ist eine komplexe Geschichte, die mit diesem ersten Teil noch nicht endet. Das wäre, obwohl das Buch schon 775 Seiten umfaßt, nicht möglich gewesen. Also warte ich gespannt auf den 2. Teil.