Roman oder Kurzgeschichte?

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lenaliestzuviel Avatar

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Ich war mir auch nach dem Lesen des Buches nicht wirklich sicher - obwohl Ersteres ja klar und deutlich auf dem Cover steht. Wie ein Roman hat sich dieses Buch jedoch nicht angefühlt, eher wie eine Erzählung oder eine Kurzgeschichte. Zu viel bleibt offen, zu wenig Zeit vergeht - und dann stellt sich natürlich wieder die Frage, was einen Roman ausmacht ...

Unabhängig von alledem hat mir das Buch (diesen Titel verdient es auf jeden Fall) sehr gut gefallen - während ich es gelesen habe fühlte ich mich beim Lesen lebendiger als wenn ich es nicht tat und gleichzeitig hat es mich so sehr in Bann genommen, dass ich es gar nicht bei Seite legen konnte. (Wozu ich mich dann jedoch gezwungen habe, um die Leseerfahrung auf zwei Tage auszuweiten.) "Das Mädchen, das in der Metro las" ist ein magischer Text, jedoch nicht so magisch, wie ich zuerst gedacht hatte. Zwar wirken die Bücherverteiler tatsächlich wie eine Art mystische Organisation, könnten jedoch auch einfach so in unsere echten Welt existieren.

Allem voran hat das Buch in mir viele Fragen aufgeworfen, unter anderem auch darüber, ob es prinzipiell jedem Menschen möglich ist, ein passendes Buch zu finden oder ob das doch eher Wunschdenken ist? Ob es überhaupt für jeden ein passendes Buch gibt?

Ich werde das Buch auf jeden Fall auch im echten Leben weiter empfehlen und wer weiß - vielleicht ist es ja für jemanden genau das Buch, was er oder sie braucht oder wonach er oder sie schon immer gesucht hat!