Viel verpackt auf wenig Seiten

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rabentochter Avatar

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Juliette beobachtet gern Leute in der Metro. Leute, die lesen oder einfach nur zur Arbeit fahren. So wie sie. Der Zufall will es, dass sie eines Tages einen der Metroleser näher kennenlernt, im Haus von Suleimann, der Bücher verteilt und für den auch Juliette zum Kurier wird.
Das Buch ist nicht besonders dick und eignet sich daher hervorragend dafür, in der Bahn gelesen zu werden. Die Geschichte kommt luftig leicht daher, so dass der Einstieg schnell gefunden ist und man auf einmal nicht mehr durch Ostdeutschland, sondern durch Paris fährt, weil man so in das Buch eintaucht. Ab einem gewissen Punkt wird die Handlung recht vorhersehbar und man weiß eigentlich schon so ungefähr, wohin es die Protagonistin verschlägt. Dennoch ist man bis zur letzten Seite gefesselt und fiebert mit. Man möchte während des Lesens mit der Protagonisten lachen und weinen, sie anfeuern, sie trösten, sie anschreien, doch endlich was zu unternehmen, sich nicht zu verkriechen. Sie wächst einem rasch ans Herz, ebenso wie die restlichen Figuren, die wirklich zauberhaft sind.
Fazit: Man kann sich von diesem Buch einfangen lassen und wird erst an der Endhaltestelle wieder freigegeben.