Wie Bücher das Leben verändern

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divergentfan33 Avatar

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Juliette ist eine junge Frau aus Paris, die ihr eingefahrenes, eintöniges Leben, in dem nichts Unvorhergesehenes passiert, nicht mag. Dazu gehört auch ihr langweiliger, ungeliebter Job in einem Maklerbüro. Sie liebt Bücher und die Geschichten darin über alles, sie spielen eine große Rolle in ihrem Leben. Jeden Tag, wenn sie mit der Metro zur Arbeit fährt, liest sie oder beobachtet, was andere lesen und versetzt sich in sie hinein. Einen Tag steigt sie früher aus und findet "Bücher ohne Grenzen". Sie lernt Soliman und seine Tochter kennen, die in einem vollgestopften Raum mit Unmengen von Büchern leben. Dieser stellt ihr eine spezielle Art von "Bookcrossing" vor. Ein "Kurier" muss für bestimmte Bücher einen passenden Leser aussuchen und herausfinden welches Buch er nötig hat, damit es ihm im Leben besser geht. Nach anfänglichen Zweifeln lässt sie sich darauf ein, was ihr Leben für immer verändert. Sie kündigt ihren Job und zieht bei Soliman ein. Als er erkrankt, kümmert sie sich um seine Tochter und seine Bücher und fühlt sich im Einklang mit de Welt. Ein trauriges Ereignis führt dazu, dass sie für sich eine neue Zukunftsperspektive findet. Ich finde das Titelbild des Buches sehr schön. Zwischen ganz vielen Büchern in schwarz-weiß tauchen Juliettes persönliche Sachen in verschiedenen Farben auf, vor allem der blaue Schal ihrer Großmutter. Auch die poetische, bildhafte Sprache der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Ebenso die vielen Buchtitel, die erwähnt werden und die Anspielungen, Zitate und Figuren daraus. Man wird neugierig und bekommt Lust, vielleicht das eine oder andere zu lesen. In diesem Buch spielen Bücher und ihre Figuren die Hauptrolle. Es geht darum, was Bücher mit uns und unserem Leben machen können und was alles darin enthalten ist ("die ganze Welt"). Diese Idee und wie die Autorin sie umsetzt, finde ich sehr schön. "Bei Büchern war man vor Überraschungen niemals sicher".