Das Mädchen, das nach den Sternen greift

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Titel: Das Mädchen, das nach den Sternen greift
Autor: Pep Bras, Svenja Becker (Übersetzerin)

Produktinformation:
Taschenbuch: 300 Seiten
Verlag: Insel Verlag; Auflage: Deutsche Erstausgabe (6. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3458360859
ISBN-13: 978-3458360858
Originaltitel: La niña que hacía hablar a las muñecas
Größe und/oder Gewicht: 13,2 x 2,6 x 21,1 cm

Inhaltsangabe:
Für die kleine Sión ist glücklich sein das Einfachste auf der Welt – das Mädchen ist auf Ilhabela zu Hause, einer paradiesischen Insel vor der Küste Brasiliens: Jeden Tag läuft sie durchs Dschungelgrün, jeden Tag hört sie die Melodie des Meeresrauschens, jeden Tag entdeckt sie neue, ungesehene Wunder. Doch 1915 reißt ein Schicksalsschlag ihre kleine Familie auseinander und verschlägt Sión mit ihrem Vater nach Paris. Unter der Obhut eines exzentrischen Hoteliers finden sie beide langsam in ein neues Leben. Aber als Sión in den Gassen von Montmartre der Kunst des Puppenspiels verfällt, ist ihr Glück sehr bald wieder in Gefahr … Das Mädchen, das nach den Sternen greift erzählt in satten Farben von einer abenteuerlichen Lebensreise, einer Reise von den palmengesäumten Stränden einer fernen Heimat bis in die Pariser Varietés der zwanziger Jahre. Und am Ende steht die Geschichte eines vom Zauber der Welt getriebenen Menschen.

Über den Autor und weitere Mitwirkende
Pep Bras, geboren 1962 in Barcelona, studierte Journalismus. Er schreibt Romane und Theaterstücke und ist in Spanien als Drehbuchautor für Film, Fernsehen und Radio bekannt.
Svenja Becker lebt als Übersetzerin (u. a. Allende, Guelfenbein, Onetti) in Saarbrücken.
"Quelle: AMAZON)

Meine Meinung:
Dieses Buch zu lesen, war ein merkwürdiges Erlebnis für mich, denn einerseits faszinierte mich das Geschehen um die junge Sion, andererseits wunderte ich mich gelegentlich über die manchmal erstaunlich simple und dann wieder ziemlich fatalistisch auf mich wirkende Erzählweise.
Hervorzuheben ist auf jeden Fall das Kopfkino, das der Autor oder vielleicht die Übersetzerin in meinem Kopf zu wecken verstand. Das gilt für die exotische Farbenpracht Brasiliens ebenso wie für die vergleichsweise lärmende Großstadt Paris. Lediglich den Personen Gesichter zuzuordnen, bereitete mir einige Male leichte Schwierigkeiten.
Wünschenswert erschien mir auch ein vielleicht etwas größerer Anteil am damaligen politischen und/oder historischen Geschehen, immerhin handelt der in Frankreich spielende Teil der Geschichte anfangs zu 3/4 des ersten Weltkrieges.
Sion bleibt für mich in Erinnerung als ein von mehreren Wendungen in ihrem Leben schon in jungen Jahren ziemlich "herumgebeuteltes" Mädchen, das am Ende Kraft und Mut und Einsicht findet, ihren für sie richtigen Weg zu wählen und auch konsequent zu gehen.
Ich kannte den Schriftsteller Pep Bras bis zur Lektüre dieses Buches nicht, werde mir aber seinen Namen merken und gegebenenfalls gern mindestens das nächste in Deutschland erscheinende Buch von ihm lesen.
Leseempfehlung!