Das Mädchen, das nach den Sternen greift

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anke78 Avatar

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Die Geschichte beginnt auf der Insel Ilhabela vor der Küste Brailiens. Die junge Catarina wird von allen als Doktorin bezeichnet, hat aber ihre Tätigkeit nur von ihrem verstorbenen Mann "geerbt". Als sich auf dem Meer vor der Insel ein Schiffbruch ereignet, stellt sich Catarina sehr souverän und mutig der Katastrophe und versucht gemeinsam mit den Inselbewohnern die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Unter den Menschen, die an Land gespült werden, ist auch Joan. Er ist der einzige Überlebende des Schiffsunglücks. Mit der Zeit verlieben sich Catarina und Joan ineinander und bekommen ein Kind, die kleine Sion. Sion wächst unbeschwert auf der paradiesischen Insel auf und ist richtig vernarrt in ihren Vater, der sich stets sehr liebevoll um sie kümmert. Doch durch ein Unglück ändert sich ihr Leben schlagartig und Joan versinkt in einer Depression. Über viele Wege kommt Sion mit ihrem Vater dann ins Paris der 20er Jahre. Für sie ist das eine völlig neue Welt. Doch Sion wächst sehr schnell in die Pariser Gesellschaft hinein und entdeckt nach kurzer Zeit ihre Leidenschaft für die Kunst des Puppenspiels. Auf der Geburtstagsfeier einer Schulkollegin lernt sie schließlich eine Person kennen, die zum Schicksal für ihr Leben und das ihrer Familie wird.

Zuerst einmal ein großes Lob: Das Buchcover ist wirklich klasse. Es ist liebevoll gestaltet und passt perfekt zum ersten Handlungsort Brasilien. Das Cover hätte mich sicher auch im Buchladen dazu verleitet, das Buch genauer anzusehen. Doch ich muss zugeben, dass ich nach der Leseprobe in Verbindung mit den Ausblicken im Klappentext eine andere Geschichte erwartet hatte. Ich bin etwas schwer in die Geschichte reingekommen, was vielleicht auch an meinen falschen Erwartungen lag. Im ersten Drittel des Buches ist Catarina die Hauptperson, danach tritt Sion in den Vordergrund. Durch die Einbindung historischer Gegebenheiten in Sións Lebensgeschichte geht leider so manches Mal die Handlung etwas verloren. Der Schreibstil ist sehr erzählend, die Story hat Höhen und Tiefen. Das Ende war nach meinem Geschmack etwas verwirrend und hat mir daher auch nicht so gefallen.
Leider konnte mich diese Geschichte eben nicht so recht erreichen. Aber für alle, die gerne historische Romane, hier auch noch vor der zauberhaften Kulisse Brasiliens, lesen, ist dieses Buch sicher gut geeignet.