Ein fesselnder Familienroman vor einer traumhaften Kulisse

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Nach einem harten Schicksalsschlag muss die vierjährige Sión ihre geliebte brasilianische Insel verlassen. Mit ihrem Vater Joan reist sie in das glamouröse Paris und lernt ein Leben im Luxus und Reichtum kennen. Doch als Sión immer erwachsener wird und ihre Leidenschaft zum Puppenspiel entdeckt, ist ihr Glück schon bald wieder in Gefahr...

Das Buchcover ist mir sofort positiv aufgefallen. Der Dschungel ist bunt sowie exotisch gestaltet und farbenfrohen Vögel glänzen vor dem matten Hintergrund. Genauso bildhaft und prachtvoll ist die Sprache des Autors. Direkt befindet sich der Leser auf einer grünen Insel und im lebhaften Paris. Dabei bleibt die Geschichte durchgehend spannend und fesselnd.
Die Charaktere Catarina und Sión sind menschlich und sympathisch gestaltet. Mit dem Vater Joan hatte ich so meine Probleme, da er unglaublich herzlos und mürrisch ist. Aber er wurde auch auf grausame Weise vom Schicksal geprägt und verändert. Doch das Beste an den Charakteren ist, dass der Autor Pep Bras die Geschichte seines Ururgroßvaters Joan Bras erzählt. Mir gefällt der Gedanke, dass die Personen so ähnlich in Wirklichkeit gelebt haben.
Das Ende ist unerwartet mit einer dramatischen Wendung. Dabei wird es noch einmal richtig spannend. Der Autor fügt an einigen Stellen geschichtliche Bezüge zur damaligen Zeit um 1915 ein. Die Idee aktuelle Ereignisse der Zeit miteinzubauen finde ich gut, jedoch sind diese teilweise zu kompliziert und langatmig geworden.

Fazit:
Der autobiografische Familienroman mit geschichtlichen Einflüssen hat mir sehr gut gefallen. In einer bildhaften Sprache erzählt der Autor die spannende Geschichte von Sión und Joan. Die Charaktere sind alle sehr menschlich gestaltet. Jedoch sind mir die geschichtlichen Bezüge teilweise viel zu lang. Ich kann euch das Buch nur empfehlen!