Wunderschönes Buch

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Klappentext:
Für die kleine Sión ist glücklich sein das Einfachste auf der Welt – das Mädchen ist auf Ilhabela zu Hause, einer paradiesischen Insel vor der Küste Brasiliens: Jeden Tag läuft sie durchs Dschungelgrün, jeden Tag hört sie die Melodie des Meeresrauschens, jeden Tag entdeckt sie neue, ungesehene Wunder. Doch 1915 reißt ein Schicksalsschlag ihre kleine Familie auseinander und verschlägt Sión mit ihrem Vater nach Paris. Unter der Obhut eines exzentrischen Hoteliers finden sie beide langsam in ein neues Leben. Aber als Sión in den Gassen von Montmartre der Kunst des Puppenspiels verfällt, ist ihr Glück sehr bald wieder in Gefahr…

"Das Mädchen, das nach den Sternen greift" hat mich wirklich positiv überrascht. Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich mich schon beim ersten Anblick in das Cover verliebt habe. Wie wunderschön es doch ist! Sobald ich das Buch in den Händen hielt, musste ich natürlich auch sofort loslegen - und wurde sofort in den Bann gezogen. Das Buch ist inhaltlich in zwei Teile geteilt. Der erste spielt auf Ilhabela und der zweite Teil im schillernden Paris. Mir haben beide Teile sehr gut gefallen und durch die genauen Beschreibungen sogar der kleinsten Details, konnte ich mir alles auch wirklich sehr gut vorstellen. Wo wir schon beim Thema Schreibstil wären. Pep Bras weiß, wie man schreiben muss, um die Leser nicht mehr loszulassen. Wie er alles umschreibt, welche Wörter er verwendet, es ist schwer, zu beschreiben, wie schön dieser Schreibstil doch ist. Sobald man mal angefangen hat, kann man einfach nicht mehr aufhören.
Auch der Spannungsaufbau ist für mich sehr gut gelungen, Zum Ende hin konnte ich das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich wollte erfahren, wie es mit den Protagonisten (die übrigens alle überaus interessant und die meisten auch liebenswürdig sind) weitergeht, und habe so Seite um Seite verschlungen.
Leider muss ich jedoch sagen, dass mir das Ende dann doch irgendwie zu schnell kam. Es wurde einiges offen gelassen, was mir persönlich gar nicht gefehlt. Nicht aufgrund mangelnder Phantasie, sondern weil ich einfach gerne alles bis zum Ende Schwarz auf Weiß lese. Das hat mir hier gefehlt, es ist noch zu viel unklar. Deshalb muss ich einen Stern abziehen.
Das ändert jedoch nichts daran, dass das Buch wunderschön ist und ich es sicherlich weiterempfehlen werde. Gerne in den kommenden kalten Wintermonaten tut so ein Buch der Seele gut.

"Das Mädchen, das nach den Sternen greift" erhält von mir 4 von 5 möglichen Sternen.