Fesselnd vom ersten Moment an!

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Karin Baldvinsson, alias Karin Lindberg, wurde 1979 in Erlenbach am Main geboren. Sie arbeitete mehrere Jahre in Island und hat dabei ihr Herz an einen Isländer, sowie an das Land verloren, was auch in ihrem dritten Island- Roman „Das Mädchen im Nordwind“ zu spüren ist:
Die mitreißende Liebes- und Familiengeschichte von Luise und Jónas in den späten Dreißigerjahren in Lüneburg, vor dem Hintergrund des herannahenden Kriegsgeschehens und der von Sofie, im Jahre 2019, die auf der Suche nach Ablenkung bei einer Auszeit in Island den verschlossenen Björgvin kennenlernt und außerdem zufällig auf das Notizbuch von Luise stößt und nicht nur Sofie vom ersten Moment an fesselt.
Auch in mir war bereits nach der Leseprobe die Neugier geweckt und ich konnte es kaum erwarten, das Buch in der Hand zu halten, um zu erfahren, wie die Geschichte von Luise bzw. Sofie weitergeht.
Die Charaktere beider Frauen sind absolut nachvollziehbar dargestellt und ich habe mich ihnen mit jedem Kapitel näher gefühlt. Durch den ständigen Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen wird die Spannung stets aufrecht erhalten. Die Beschreibung der damaligen Situation in Deutschland ist mit mehren geschichtlichen Daten versehen, die die Erzählung nur noch lebendiger machen. Gleichzeitig gewinnt man tolle Eindrücke von Island, die es einem leicht machen, sich selbst in der rauen Landschaft zu sehen.
Fazit: Der optische Eindruck ist absolut mein Fall! Die hervorgehobenen Buchstaben; die Gestaltung der beiden Klappeninnenseiten... Meine Ewartungen wurden voll und ganz erfüllt. Ich liebe Bücher, die mich direkt vom Sofa in andere Länder oder Zeiten entführen. Für mich die perfekte Mischung zwischen dem historischen Hintergrund durch die Schilderungen von Luises Leben und des Leids der Juden in der Vergangeheit; gleichzeitig ein gefühlvoller, unterhaltsamer Roman, der mein Fernweh nach Island geweckt hat und Lust auf Lektüre der anderen beiden Island- Romane von Karin Baldvinsson „Die Islandtöchter“ und „Das Versprechen der Islandschwestern“ macht.
Mein erstes Buch der Autorin, aber bestimmt nicht das letzte! Sehr zu empfehlen!
Mein liebster Textausschnitt:
„Und dann drehte sie sich um und blickte über die Berge auf das Meer hinaus. Die Mitternachtssonne färbte die wenigen Wolken rosa und tauchte den Himmel in ein kitschiges Rot, das so unbeschreiblich schön war, dass es ihr den Atem verschlug.“