Anrührend

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meldsebjon Avatar

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Wie gut kann man sich einfühlen in die Not dieses Kindes! Wenn man die Handlungen der Erwachsenen aus der Sicht eines kleinen Kindes betrachtet, ist dich einiges absolut unverständlich. Warum bringt der Onkel sie jeden Tag zum Markt und dort zu einem Händler? Man hat dort Mitleid, gibt ihr zu essen und lässt sie im Warmen sitzen. Gelegentlich schenkt man ihr auch Kleidung, aber niemand kümmert sich darum, woher sie kommt und wohin sie Abends wieder geht. Das geht eine Weile so weiter, bis eines Abends der Onkel nicht kommt. Auf der Suche nach ihm verläuft sie sich, landet am Ende in einem Müllcontainer, wo es wenigstens etwas wärmer ist. Am nächsten Tag wandert sie weiter durch die Gegend, bekommt auch etwas Hilfe. Man sieht sie, aber niemand nimmt sie wirklich wahr.
Das ist sehr anschaulich und wirklich anrührend geschildert. Man fürchtet sich mit dem Kind, kann aber auch nicht vermeiden, sich zu fragen, ob wir wirklich so sind. Sind wir so in unser eigenes Leben verstrickt, dass wir die Not kleiner Kinder völlig übersehen? Ich glaube, zumindest in der nächsten Zeit werde ich meine Augen etwas offener halten. Also ein Buch mit einer Botschaft, ohne Vorwürfe aber trotzdem sehrt eindringlich.