Beeindruckend und berührend

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Eine beeindruckende Leseprobe, die den Leser eintauchen lässt in die Geschichte. EIn Mädchen, das bislang nur "das Kind" genannt wird, wird von einem Mann den sie Onkel nennt vor einem Laden ausgesetzt. Von dem Ladenbesitzer, Bogdan, wird sie zu essen und zu trinken bekommen, am Abend wolle er sie dort wieder abholen. So geht das eine ganze Zeit lang, Bogdan gewöhnt sich an das Mädchen das erst gar nicht und dann nur in einer fremden Sprache spricht. Eines abends kommt der Onkel nicht mehr und das Kind ist auf sich allein gestellt. Erst sucht sich einen Weg in der Stadt zurück zu den Männern und Frauen zu denen auch der Onkel gehört und die wohl ehr wiederwillig und dann doch besorgt sich um sie gekümmert und ihr das wichtigeste zum Überleben beigebracht haben. Sie findet den Weg nicht, sucht sich in der kalten Nacht einen Platz zum Schlafen in einem Müllcontainer. Am nächsten Tag will sie zurück zu Bogdans Laden und findet auch diesen Weg nicht mehr.

Die Geschichte ist wie ein Bild gezeichnet. Mit zarten, poetischen Worten wie feinen Pinselstrichen entsteht vor dem inneren Auge ein Bild mit einem traurigen Inhalt. Das Bild eines Mädchens das unsagbar arm ist und unsagbar einsam, auch deswegen, weil sie die Sprache des Landes nicht spricht und weil sie scheinbar gelernt hat sich im tiefsten nur auf sich zu verlassen.