Ein einsames kleines Mädchen

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eeyorele Avatar

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Ein kleines Mädchen, dass die Sprache des Landes in dem es ist nicht spricht, wird von seinem (einem?) Onkel instruiert, wie es sich Essen beschaffen kann und wie es sich verhalten soll, wenn sie das Wort 'Polizei' hört. Sie geht in einen Laden und wird von dem Ladenbesitzer mit Essen versorgt, aber auch mit Handschuhen, Mütze und einem Mantel. Jeden Abend wird das kleine Mädchen von seinem Onkel abgeholt - bis auf diesen einen Abend. Das Mädchen irrt danach durch die Straßen der Stadt, schläft im Müll und kann den Weg zurück zum Markt nicht. Am Ende landet das Mädchen in einem Kaffeehaus und der Besitzer ruft die Polizei, während das Mädchen schläft...

Der Stil der Leseprobe hat mich komplett überzeugt. Die schlichte, einfache Sprache passt zu der Geschichte des Mädchens und passt vor allem auch zum Mädchen. Ein kleines Mädchen in einem fremden Land, dass die Sprache nicht spricht und kein zu Hause hat. Sie sieht die Welt in einfach Gedanken und genauso ist auch das Buch geschrieben. Trotz oder gerade wegen dieser Einfachheit vermag das Buch es aber, mich komplett in seinen Bann zu schlagen, da ich das kleine Mädchen vor mir sehen kann und es sich anfühlt als ob ich durch ihre Augen die Welt sehe.

Gerade in den Zeiten der Flüchtlingskrise, in denen das Wort "unbegleiteter Jugendlicher" in aller Munde ist, ist die Geschichte in diesem Buch, in dem es um ein Mädchen in einem ihr fremden Land geht so aktuell, wie sie nur sein kann. Ich bin gespannt, wie das Buch die Geschichte des Mädchens weiter verfolgt und was das Schicksal noch für das Kind bereit hält.

Das Cover hätte mich jetzt im ersten Moment nicht im Buchladen angesprochen. Doch ich bin froh, dass ich das Buch hier entdeckt habe und mit dieser Leseprobe einen Einblick in das Buch bekommen konnte.

Ich würde am liebsten sofort weiterlesen, da mich sowohl der Stil, als auch die Thematik total ansprechen.