Michael Köhlmeier hat eine für mich ungewohnte Schreibe, bei einigen seiner Titel wie "Abendland" oder "Die Abenteuer des Joel Spazierer" hatte ich damit schon zu kämpfen. Die vorliegende Leseprobe nun hat mich durch ihre Präzision und ihre Klarheit gefesselt. Wie er das Kind beschreibt und wie dieses in dieser anonymen Stadt bei Bogdan Unterschlupf zu finden versucht, das macht "Das Mädchen mit dem Fingerhut" mehr als nur ungewöhnlich. Wer hat das Kind ausgesetzt? Welches Geheimnis hat es? Erst langsam scheint Licht ins Dunkel zu kommen - die Leseprobe allein reicht dafür nicht aus. Ich wäre sehr gespannt zu erfahren, wie es mit dem Mädchen weitergeht und welches Schicksal Köhlmeier für es vorgesehen hat.