Mit Wucht katapultiert Köhlmeier den Leser in die Geschichte von Yiza hinein, deren Namen und seine "Entstehung" man nur weiß, weil es im Klappentext steht. Wenige Sätze genügen und man ist gefangen – ob mehr von der Handlung oder der Sprache, lässt sich nicht genau sagen. Sowohl das Rätsel um Herkunft und Schicksal des Kindes als auch die ganz eigene Sprache, einfach und zugleich kunstvoll, jedes Wort an der genau richtigen Stelle, entwickeln einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann – und auch gar nicht entziehen will! Wobei dies ein Phänomen ist, das den Romanen Köhlmeiers eigen ist: ob „Sunrise“, die „Idylle mit ertrinkendem Hund“ oder „Madalyn“ (auch eine starke Mädchenfigur) – und so kommt dieses Buch ganz weit oben auf die Leseliste.