Richtende Hände

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Zum Inhalt:
Johanna stellt fest, dass ihre Berührung töten kann. Daraufhin nimmt sie sich nach dem Unfalltod ihrer besten und einzigen Freundin Clara das Leben. Als Selbstmörderin müsste sie eigentlich in der Hölle schmoren, erhält aber in der Zwischenwelt das Angebot, sich als Todesengel zu betätigen und frisch Verstorbene entweder zur Hölle zu verurteilen oder diese zu begnadigen. Bald gerät sie jedoch in Konflikt mit Michael, einem mächtigen Todesengel der himmlischen Seite, der alles daran setzt, sie und ihren Mitstreiter Than endgültig zur Hölle fahren zu lassen.

Zum Cover:
Hübsch esoterisch gehalten wird das Genre "Fantasy" deutlich repräsentiert. Die zum Titel passenden Engelsflügel tun ihr Übriges.

Mein Eindruck:
Ja, es ist eine Teenie-Geschichte um Liebe, Freundschaft und das Behaupten gegen die Erwachsenen. Aber diese Geschichte hat so viele interessante Momente, dass sie auch für Leute jenseits der 20 gut lesbar ist. Die Vermischung von fantastischen Elementen und dem Leben im Hier und Jetzt mit Problemen in der Schule, mit Verwandten, Mobbing und Schicksalsschlägen gelingt der Autorin perfekt.
Besonders gut gefällt der Aspekt, dass auch Engel fehlerbehaftet sein können und man sich auf wahre Freunde verlassen kann, - sogar dann, wenn sie neuerdings zum "anderen Lager" gehören. Zu dieser froh stimmenden Nachricht (welche für das Dies- und Jenseits gilt) bekommen die Lesenden eine spannende Geschichte um Wahrheit, Vergebung und Gerechtigkeit für jeden Menschen serviert, wenn er auf der Schwelle des Todes von den Engeln beider Seiten begutachtet und gerichtet wird. Schön gelungen ebenfalls das Ende, an dem sich der Kreis zum Beginn schließt und viele Figuren der Geschichte ihre Lektion gelernt haben sollten, - im Himmel wie auch auf der Erde.

Fazit:
Fantasy mit Herz und Hirn
4 Sterne