wieder toll erzählt!

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bücherkapitänin Avatar

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„Das Mädchen und der Totengräber“ ist bereits der zweite Krimi dieser Reihe. Jeder Teil in sich ist abgeschlossen und somit lassen sie sich problemlos einzeln lesen. Lediglich der private Aspekt rund um den Polizeiinspektor Leopold von Herzfeldt und Julia baut aufeinander auf. Also wer ihre Beziehungen von Anfang an richtig kennenlernen möchte, sollte diese Reihe auch mit Teil eins beginnen. Als Krimi kann man ihn aber auch gut ohne Vorkenntnisse lesen.


Der Autor hat es gut verstanden aus dem Plot um den Fund einer Mumie im Historischen Museum eine spannende Geschichte zu erzählen. Er lässt seine Protagonisten glaubwürdig agieren. Der kauzige Totengräber Augustin Rothmayer wird jetzt nicht unbedingt als Held dargestellt, hilft aber trotzdem den Fall zu lösen. Die Gräueltaten, die in Wien geschehen, sind genauso Bestandteil der Handlung wie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Fazit:

Mir hat die Art, wie der Autor seine Geschichte erzählt, gut gefallen. Seine Protagonisten mögen fiktiv sein, ihr Handeln und ihr Leben sicherlich auch, aber der historische Hintergrund ist es nicht und Oliver Pötzsch hat sich an die Vorgaben gehalten und einen glaubwürdigen Roman über diese düstere Zeit in Wien des XIX. Jahrhunderts abgeliefert. Erschreckend düster, dafür aber auch fesselnd erzählt.