Spannend und interessant, jedoch nicht ganz rund und schlüssig

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lesehimmelchen Avatar

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Der iranische Dichter, Manash Ishmail, wird auf der Flucht von seiner Frau getrennt. Deren Spur verliert sich in London und er bittet die dänische Auslandskorrespondentin, Nora, Sand, die in London tätig ist, um ihre Hilfe. Nora Sand macht sich somit auf, die verschwundene Amina zu finden.

Dies ist mein erster Roman, den ich zum Thema Flüchtlinge gelesen habe und ich fand ihn äußerst interessant, vor allem auch die Situationen hinter dem Thema. Man erfährt so einiges, wie sich auf der Flucht befindliche Menschen fühlen müssen, immer in Angst um ihr Leben, immer auf das Vertrauen im Grunde fremder Menschen angewiesen. Manash Ishmails eindringliche Bitte an Nora, seine Frau zu finden, ging mir recht nahe, selbst, wenn man nie in so einer Situation war, hat es für mich nicht viel gebraucht, mir die Verzweiflung, Sorgen und Ängste solcher Menschen gut vorstellen zu können. Der lebendige Schreibstil der Autorin sowie das gleichbleibende Tempo, mit der sie Nora auf die Suche schickt, hat mir sehr gut gefallen und ich habe das Buch zügig gelesen.

Der Titel als auch das Cover des Buches haben mich etwas irritiert, da ich beides für den Inhalt des Romans nicht passend finde, aber gut, nimmt der Handlung dennoch nichts, denn Nora Sand kommt schlimmen Zuständen und Machenschaften auf den Grund, so dass ihr eigenes Leben in Gefahr gerät. 4 Sterne gibt es von mir nur deswegen, da mir das Ende nicht gefallen hat, möchte dazu nichts verraten, ansonsten ein für mich persönlich gut umgesetztes Thema, mit einerseits leichter Unterhaltung bis zu bedrückenden und furchtbaren Lebenssituationen. Dies immer im Wechsel lebendig zu halten, ist der Autorin nach meiner Auffassung gut gelungen.