Spannender Krimi zu aktueller Thematik

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makkipakki Avatar

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Nora Sand ist Journalistin für eine Zeitung in Dänemark. In ihrem ersten Fall hat sie einen Cold Case um verschwundene Mädchen aufgeklärt und auch diesmal wird sie in kriminelle Machenschaften verstrickt, kämpft sogar um ihr Leben. Der iranische Dichter Manash Ishmail floh und endete in einem Auffanglager, getrennt von seiner Frau. Diese soll Nora finden, dafür gewährt Ishmail ihr ein Interview. Auf der Suche nach der Frau des Dichters gerät Nora immer wieder in Gefahr. Auch ihr schon im ersten Teil kompliziertes Privatleben spielt hier wieder eine Rolle und wird vertieft.

Das Cover ist angenehm, ohne reißerischen Wert, schlicht und einfach, wie schon beim ersten Teil. Die Farben sind stimmig und das rot vermittelt eine spannende Atmosphäre.
Der Krimi ist gut zu lesen, immer eben weg. Es gibt keine großartigen Fachbegriffe, einfach schöne Unterhaltung ohne Umwege.
Inhaltlich kann Lone Theils mit Aktualität überzeugen. Die Thematik um FLüchtlinge ist auch in Skandinavien allzeit präsent. Lone Theils schafft es, dass der Leser einen Einblick in die Schleusermachenschaften bekommt. Das Privatleben der Protagonistin ist furchtbar kompliziert und für die Handlung auch nicht zwingend von Nöten, allerdings bekommt man so einen persönlichen Bezug zu Nora. Somit ist auch das Liebesleben der Nora Sand wichtig für den Leser. INhaltlich gibt es einige Rückbezüger zum ersten Teil, allerdings sind diese doch eher als unwichtig für die jetzige Handlung zu betrachten.

Das Lesen des ersten Teils "Die Mädchen von der Englandfähre" vershcafft dem Leser keinen Vorteil. Allerdings kann es auch nicht schaden, um bei Nora Sands Privatleben durchzusteigen. Die Storyline an sich ist furchtbar spannend und aktuell, sowie wichtig. Die gewonnen Eindrücke verhelfen zu einer anderen Sicht auf die "Flüchtlingskrise". Nora Sand bleibt eine sympathische Figur mit menschlichen Problemen. Insgesamt etwas schwächer als der erste Teil, undurchsichtiger aber trotzdem bin ich weiter gespannt auf weitere Krimis um Nora Sand.
Das Buch ist empfehlenswert für Leser von Krimis, die auch einen aktuellen Bezug nicht scheuen. Wie erwähnt ist das Lesen des ersten Teiles nicht zwingend notwendig.