Mit ihrem Roman "Das Meer und ich- Wie ich mich selbst wiederfand" hat Tessa Randau einen perfekten kurzen Roman für einen schönen Nachmittag am Strand geschrieben. Auf den kurzen Seiten erfahren wir mehr über eine Mitte vierzig Jahre alte Frau, welche sich in einer Lebenskrise befindet und auf der Insel wieder Freude und neuen Mut tanken kann. Besonders gut gefallen haben mir die kleinen Illustrationen, welche die Seiten des Buches schmücken. Zu erkennen ist, dass Tessa Randau viel Liebe in ihr Werk gesteckt hat und man hier einige Weisheiten über das Leben und das wieder zu sich finden entdecken kann. Es geht viel um alte Emotionen, Frust und angestaute Erinnerungen und wie man diese fühlen, gleichzeitig aber auch wieder gehen lassen kann, ohne durch das Anstauen und nicht Anschauen dieser, erneut in tiefe Krisen zu rutschen. Die Protagonistin war mir von Anfang an sehr sympathisch! Ich hatte viel Spaß dabei mit ihr in die Zeilen abzutauchen. Generell also: ein gelungendes Buch, welches Vorfreude auf Tage am Meer macht, gleichzeitig aber (trotz der Kürze) zur Selbstreflexion und zum eigenen Nachdenken anregt. Einen kleinen Abzug von einem Stern gebe ich dafür, dass mir durch die Kürze des Buches eine tiefere Verbindung zu der Protagonistin fehlte und es dadurch mir persönlich an Tiefe mangelte.