Ein Wohlfühlbuch über eine Frauenfreundschaft

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kunterbuntesbunt Avatar

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Dieses Buch trifft mitten ins Herz. Eine Frau Mitte vierzig hat mit all den Dingen zu kämpfen, die vielleicht banal erscheinen mögen, die aber dazu führen, dass man sich selbst verliert und vergisst. Nur zu gut kann man nachvollziehen, wie es der Protagonistin geht, in einer Lebensphase, wo die Kinder selbstständig geworden sind und Mama nicht mehr rund um die Uhr brauchen, wo der Job zur Routine geworden ist und Herausforderungen sowie große Erfolge ausbleiben, wo man über eine Falte hier und ein Kilo zu viel dort nur mehr schwer hinweg sehen kann. Kurz gesagt: In einer Sackgasse angelangt. Wie man aus dieser wieder herausfindet, zeigt dieses nette und kurzweilige Büchlein von Tessa Randau. Ein idealer Begleiter für einen verregneten Nachmittag (oder einen Kurztripp an den Strand...). Ein schönes Geschenk für eine Freundin. Denn "Das Meer und ich" hat definitv Mehrwert. Es geht um das Entstehen einer Frauenfreundschaft, die der Protagonistin aus einer Lebenskrise heraushilft. Genau so fühlt sich dieses Buch an, wie ein Gespräch mit einer lieben Freundin. Dabei wird das Rad zwar nicht neu erfunden, aber irgendwie fühlt man sich danach auf unbeschwerte Art besser, leichter, fröhlicher.
Tessa Randau schafft es, die beiden weiblichen Hauptpersonen (und Hund Chili) so authentisch zum Leben zu erwecken, als würde man beim Spaziergang neben ihnen hergehen und ihnen zuhören. Die Geschichte fließt locker und unaufgeregt dahin, als Leserin zieht man mit angenehmer Leichtigkeit mit.
Das Lesen des Nachwortes brachte zum Abschluss noch einen Gänsehautmoment: Die Autorin beschreibt darin, dass sie zum Zeitpunkt des Schreibens selbst in einer Krise steckte. Dadurch erklärt sich die spürbare Leidenschaft, die in "Das Meer und ich" steckt, beim Lesen ist auf jeder einzelnen Seite deutlich erkennbar, dass die Autorin einem etwas mit auf den Weg geben möchte. Das ist ihr durchaus gelungen.