Frischer Wind in der Lebensmitte

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reimon Avatar

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Anfangs habe ich mich erst einmal geärgert: „... wie meine nackten Zehen tiefer in den Sand sickerten“ – das ist mir zu schlampig lektoriert.
Die Geschichte plätschert dann nett dahin und gibt tatsächlich immer wieder Denkanstöße. Die Reise der Hauptdarstellerin auf die Insel und damit zu sich selbst ist mir aber doch zu unrealistisch. Aber, wie gesagt: Die eine oder andere Anregung zur Beschäftigung mit dem eigenen Leben ist schon brauchbar; die kann ich dann auch „sickern“ lassen.
Das Cover passt gut dazu – auch die Erzählung ist für mich pastellig.
Das Buch liest sich angenehm, eine feine Lektüre für einen Regentag oder für den Urlaub. Tröstlich ist, dass ich mich als Frau mit meinen vielen Selbstzweifeln und den (oft zu) hohen Ansprüchen an mich selbst beim Lesen wiederfinde. Und sehr gut gefallen mir die Überlegungen, wie man ab der Lebensmitte erreichen kann, dass die Zeit nicht immer schneller vergeht: Was kann ich alles zum ersten Mal machen?