Gelungener Genre-Mix
Was für ein großartiges Buch! Es wird auf jeden Fall zu meinen Jahres-Highlights zählen. Über ein Jahr begleiten wir die namenlose Ich-Erzählerin und den Mann aus der Vergangenheit.
Das Buch lässt sich keinem Genre zuordnen, es ist eine Mischung Science Fiction, Historischer Roman, Liebesroman, Komödie, Thriller.
Der Haupterzählstrang liegt in der Gegenwart, die aber ein paar Jahre von uns entfernt ist. Zwischendurch gibt es immer wieder Einschübe zur Franklin Expedition.
Mit Graham Gore hat Kaliane Bradley einen tollen Protagonisten entwickelt, die ersten Schritte in "unserer Welt" durch diesen vom viktorianischen Zeitalter geprägten Mann und der trockene Humor, mit dem er alles kommentiert, sind ein großartiges Lesevergnügen. Auch seine späteren Freunde bei den Expats, die unerschrockene Margaret Kemble aus der Zeit der Londoner Pest 1665 und Capt. Reginald Smyth aus dem 1. Weltkrieg, sind wunderbar gezeichnet. Neben Graham Gore ist seine "Brücke", die namenlose Ich-Erzählerin die Hauptfigur. Sie hat eine aus Kambodscha geflohene Mutter und einen britischen Vater, wodurch Aspekte des Fremdseins, Nicht-Dazugehörens geschickt mit heutigen Aspekten eingearbeitet wurden.
Im hinteren Teil des Buches gibt es eine starke Beschleunigung mit vielen Wendungen, Verfolgung, Verrat, etc. Das hätte es für mich gar nicht gebraucht, aber ich verstehe natürlich das Bestreben der Schriftstellerin, der Geschichte einen Abschluss, eine Auflösung zu geben.
Technische und gesellschaftliche Aspekte werden nur kurz gestreift, aber das war für mich okay.
Der Schreibstil ist gut, überraschend frisch und auch sehr humorvoll.
Wieder ein Buch, das man einfach als sehr unterhaltsame Story lesen kann, das aber unterschwellig auch viele Themen und Fragen beinhaltet
- Verantwortung, Konflikt zwischen Moral und Gehorsam
- Fremdsein und Anpassung
- Klimawandel
- Wie sind charakterliche Entwicklung und Entscheidungen beeinflusst durch das, was wir wissen
Natürlich ermöglicht der Blick auf unsere Zeit durch die Augen eines Menschen aus dem viktorianischen Zeitalter auch ein kritisches Auseinandersetzen mit unseren aktuellen Überzeugungen und Lebensbedingungen.
FAZIT
Das Buch schickt uns mit einem munteren Genre-Mix auf eine Reise durch Vergangenheit , Gegenwart und Zukunft. Tolle Grundidee, frischer Schreibstil, interessante Personen.
Das Buch lässt sich keinem Genre zuordnen, es ist eine Mischung Science Fiction, Historischer Roman, Liebesroman, Komödie, Thriller.
Der Haupterzählstrang liegt in der Gegenwart, die aber ein paar Jahre von uns entfernt ist. Zwischendurch gibt es immer wieder Einschübe zur Franklin Expedition.
Mit Graham Gore hat Kaliane Bradley einen tollen Protagonisten entwickelt, die ersten Schritte in "unserer Welt" durch diesen vom viktorianischen Zeitalter geprägten Mann und der trockene Humor, mit dem er alles kommentiert, sind ein großartiges Lesevergnügen. Auch seine späteren Freunde bei den Expats, die unerschrockene Margaret Kemble aus der Zeit der Londoner Pest 1665 und Capt. Reginald Smyth aus dem 1. Weltkrieg, sind wunderbar gezeichnet. Neben Graham Gore ist seine "Brücke", die namenlose Ich-Erzählerin die Hauptfigur. Sie hat eine aus Kambodscha geflohene Mutter und einen britischen Vater, wodurch Aspekte des Fremdseins, Nicht-Dazugehörens geschickt mit heutigen Aspekten eingearbeitet wurden.
Im hinteren Teil des Buches gibt es eine starke Beschleunigung mit vielen Wendungen, Verfolgung, Verrat, etc. Das hätte es für mich gar nicht gebraucht, aber ich verstehe natürlich das Bestreben der Schriftstellerin, der Geschichte einen Abschluss, eine Auflösung zu geben.
Technische und gesellschaftliche Aspekte werden nur kurz gestreift, aber das war für mich okay.
Der Schreibstil ist gut, überraschend frisch und auch sehr humorvoll.
Wieder ein Buch, das man einfach als sehr unterhaltsame Story lesen kann, das aber unterschwellig auch viele Themen und Fragen beinhaltet
- Verantwortung, Konflikt zwischen Moral und Gehorsam
- Fremdsein und Anpassung
- Klimawandel
- Wie sind charakterliche Entwicklung und Entscheidungen beeinflusst durch das, was wir wissen
Natürlich ermöglicht der Blick auf unsere Zeit durch die Augen eines Menschen aus dem viktorianischen Zeitalter auch ein kritisches Auseinandersetzen mit unseren aktuellen Überzeugungen und Lebensbedingungen.
FAZIT
Das Buch schickt uns mit einem munteren Genre-Mix auf eine Reise durch Vergangenheit , Gegenwart und Zukunft. Tolle Grundidee, frischer Schreibstil, interessante Personen.