Gute Idee, wenig spannend umgesetzt

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alysonbooks Avatar

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Mit großer Vorfreude habe ich auf "Das Ministerium der Zeit" von Kaliane Bradley gewartet. Inhaltlich hat mich der Roman sofort angesprochen. Eine Zukunft in der es ein Ministerium für Zeitreisen gibt und das unter anderem einen verschollenen Polarforscher aus dem Jahre 1847 in die aktuelle Zeit holt. Eine im Ministerium angestellte junge Frau wird ihm an die Seite gestellt und soll ihm als sogenannte "Brücke" helfen sich in der neuen Zeit und allen damit verbundenen Veränderungen zurecht zu finden. Dazu noch sehr aktuelle Themen wie Umweltschutz oder Rassismus. Das alles klang für mich sehr überzeugend und auch die Leseprobe hatte mir gut gefallen.

Doch leider konnte das Buch mich letztlich gar nicht überzeugen. Ich muss gestehen, dass ich die Handlung stellenweise leider sehr langweilig fand. Vieles verliert sich in Alltagsdingen, wo doch andere Dinge mich viel mehr interessiert hätte. Ich hatte auch teilweise Schwierigkeiten die Handlung nachzuvollziehen. Mir fehlten oft Beschreibungen der Situation, um das Ganze besser nachvollziehen zu können. Die Protagonistin erscheint so zum Beispiel auch nur als Ich-Erzählerin ohne Namen. Auch die Zeitreisenden haben zunächst nur eine mehrstellige Nummer und keinen Namen.

Ich habe immer wieder gemerkt, wie die Geschichte mich so immer wieder verloren hat und ich mich nicht komplett auf die Geschehnisse einlassen konnte. Leider blieb ich so bis zum Ende des Buches auf Distanz zu den Protagonisten.

Alles in allem bleibt "Das Ministerium der Zeit" leider hinter meinen Erwartungen zurück.