"Und wenn man die Ohren spitzte, konnte man immer noch die Vögel zwitschern hören"

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lesetapir Avatar

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Der Roman "Das Ministerium der Zeit" von Kaliane Bradley befasst sich mit der Möglichkeit des Zeitreisens und verpackt dabei die Geschichte einer jungen Frau, die sehr vielschichtig ist und erst noch den rechten Platz in ihrem Leben finden muss. Sie arbeitet für das Ministerium der Zeit und fungiert als die Ansprechpartnerin einer der Zeitreisenden aus der Vergangenheit.

In dem Roman werden sehr viele Themen behandelt, was einerseits viele Aspekte aufgreift und vielseitige Interessen weckt, andererseits aber auch zur Oberflächlichkeit der Geschichte beiträgt, da alles für sich betrachtet dann doch etwas kurz kommt. Die Idee hinter Zeitreisen und der Eingewöhnung von Personen aus der Vergangenheit in einer, ihnen völlig unbekannten Welt, finde ich sehr spannend und hier auch gut umgesetzt.

Die Kapitel sind jeweils unterteilt in einige sehr kurze Abschnitt, sodass die Geschichte insgesamt recht gerafft erzählt wird. Dabei steht die Perspektive der jungen Ministeriumsmitarbeiterin im Vordergrund, jedoch bleibt die Autorin größtenteils auf der erzählenden Ebene ohne dass die Gefühle der Protagonistin greifbar wären.

Insgesamt eine Geschichte mit guter Grundidee, die einige interessante Wendungen beinhaltet, mit persönlich allerdings zu wenig in die Tiefe dringt.

Hier zum Abschluss noch meine Lieblingszitate:

"Er war einer der untypischen Extrovertierten, die alle Attribute eines Introvertierten haben, nur dass sie gern in Gesellschaft sind."
"Die Zeit ist auch eine begrenzte Ressource. Du kannst dein Leben nur einmal erleben."