Mohnblüten
Corinna Bomann gelingt etwas Unwahrscheinliches. Sie schafft es in den paar Seiten der Leseprobe sehr viel Sympathie für die schwanger Hauptfigur aufzubauen. Ich fühle mit ihr, kann ihre Angst verstehen, ihr Verhältnis zu ihrer Mutter und zu ihrem Exfreund. Das Geheimnis um ihren Vater macht neugierig und wird so ganz nebenbei als Möglichkeit für einen Herzfehler ihres ungeborenen Kindes erwähnt. Aber auch über Davids Familie weiß sie nichts, ob dieser an der Nackenfalte des Kindes erkennbare Fehler, von ihm stammt. David wollte keine Kinder von ihr, er wurde eiskalt, weil sie ohne sein Wissen, die Pille abgesetzt hat. So schön. Ihre Mutter rät ihr zu einem Kurzbesuch bei ihr, um sich in der Nähe des Weinbergs zu erholen. Ihre Chefin wird ihr schon freigeben. Der Rückblick auf Foto eins in eine Kindheit, in welcher sich die Mutter zurückgezogen hat, und die Tochter viel Mathematik lernt, um die Prüfung zu bestehen. Allerdings versüßt sie sich die Pausen mit ein bisschen Sartre, was allerdings ihrem Vater nicht gefällt. All das ergibt für mich ein interessantes Bild und die Menschen sind so lebendig und sympathisch, interessant. Ja, da möchte ich gerne weiterlesen.