Das Mohnblütenjahr

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malo2105 Avatar

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Nicole ist 38, als sie schwanger wird. David, der Vater des Kindes, will dieses Kind nicht und trennt sich von Nicole. Nicole jedoch will das Baby unbedingt. Als sie dann zu ihrer Frauenärztin bestellt wird und erfährt, dass es beim Ultraschall zu Auffälligkeiten gekommen ist und das Kind einen Herzfehler haben könnte, bricht für Nicole eine Welt zusammen. Da der Herzfehler möglicherweise vererbt wurde, und in Davids Familie alle gesund sind, stellt sich Nicole die Frage nach ihren Vater. Dieser hat in ihren bisheriger Leben keine Rolle gespielt und Nicole´s Mutter Marianne spricht nicht gern von ihm.
Doch jetzt spricht sie ihr Schweigen und erzählt ihrer Tochter die Geschichte ihres „Mohnblütenjahres“. Dazu bedient sich die Autorin eines zweiten Handlungsstranges. Hier begleitet der Leser Marianne zurück in die 1960 und 70er Jahre, als sie als Lehrerin im Rahmen eines Austauschprojektes nach Frankreich kommt.

Mir persönlich hatte Mariannes Geschichte besser gefallen. Auch etliche Jahre nach den zweiten Weltkrieg und trotz des Elysee-Vertrages sind nicht alle Franzosen und Deutsche Freunde und Marianne hat mit einigen Abneigungen und Vorurteilen zu kämpfen. Doch sie findet auch echte Freundschaft.

Mit ihrer lebendigen Sprache, gelingt es Corina Bomann, den Leser sofort in ihren Bann zu ziehen. Man ist sofort drin in der Geschichte und möchte schon nach wenigen Seiten unbedingt wissen, wie die beiden Handlungsstränge zusammenkommen und die Geschichte weitergeht.

Das Cover ist wieder wunderschön gewählt und das die zarten Mohnblüten die Kapitelzahlen umrahmen, finde ich eine tolle Idee.