Ein Mann, ein Kind, zwei Väter!

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flohmaus Avatar

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Nicole ist endlich, gegen den Willen ihres Freundes, schwanger geworden. Daraufhin hat David sie verlassen. Doch bei einer Routineuntersuchung stellt ihr Frauenarzt fest, dass das Kind eventuell nicht gesund ist und einen Herzfehler haben könnte. Schwer geschockt von der Nachricht flüchtet Nicole zu ihrer Mutter. Von ihr erhofft sie, Genaueres über ihren Vater zu erfahren, ob er ihr eine Herzkrankheit vererbt haben könnte. Nach fast vierzig Jahren ist ihre Mutter endlich bereit, ihr die Wahrheit über ihre Vergangenheit und ihre Familie zu erzählen. Auch um des ungeborenen Kindes willen.

Bereits die ersten Seiten des Romans von Corina Bomann haben mich gefangen genommen und neugierig gemacht auf den Rest. Der Sprachstil ist flüssig und leicht zu lesen. Es bleibt bis zum Ende spannend und von einigen Wendungen war ich sehr überrascht. Die Protagonisten sind nicht immer sympathisch. So fand ich das Verhalten von Nicole, einfach die Pille abzusetzen, obwohl sie weiß, dass ihr Freund kein Kind will, nicht in Ordnung, auch wenn sie sich noch so sehr ein Kind wünscht. Auch die Handlungen der Mutter kann ich nicht immer nachvollziehen. Dass sie ihrer Tochter keinerlei Informationen über ihren Vater gibt, halte ich auch nicht für fair.

Das sind aber auch meine einzigen Kritikpunkte. Das Mohnblütenjahr hat mich sehr gut unterhalten, ich bin ein großer Fan von Romanen, die auf zwei Zeitebenen spielen und ein Familiengeheimnis ans Licht bringen. Vielen Dank für die schönen Lesestunden.