Eine atemberaubende Reise in die Vergangenheit

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zauberblume Avatar

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Auch der neueste Roman von Corina Bomann "Mohnblütenjahr" wird für mich wieder ein absoluter Bestseller. Nachdem ich bereits auf der FBM 2015 eine Lesung aus diesem Buch mit der Autorin live erleben durfte, war ich schon richtig neugierig auf die Geschichte.

Der Inhalt: Nicole Schwarz hat sich immer eine große Familie gewünscht. Sie selbst ist ohne Vater als Einzelkind aufgewachsen. Umso glücklicher macht sie nun ihre Schwangerschaft. Doch dann kommt heraus, dass ihr Kind einen vererbten Herzfehler haben könnte. Nicole muss herausfinden, wer ihr Vater ist. Nicht so einfach, denn immer schwieg ihre Mutter. Doch nun beginnt sie zu erzählen: vom Aufwachsen in der Nachkriegszeit, von einer großen Liebe zwischen Deutschland und Frankreich und einem nie ganz verschmerzten Verlust ....

Wahnsinn! Das muss man nach den letzten Zeilen dieses Buches sagen, eine Geschichte, die den Leser von Anfang an fesselt. Der Schreibstil der Autorin ist einfach herausragend. Man ist mitten im Geschehen dabei. Ich sehe Nicole vor mir, als sie wie gelähmt die Arztpraxis verlässt. Und dann ihre Mutter Marianne, die inzwischen auf einem Weingut lebt, und plötzlich wieder von der Vergangenheit eingeholt wird. Die Geschichte spielt im hier und jetzt, wir werden auch in die Vergangenheit entführt. Hier erfahren wir einiges über Mariannes Kindheit und ihre Zeit als Lehrerin in Frankreich. Wenn ich die Augen schließe, kann ich die traumhaften Mohnblütenfelder vor mir sehen, genieße die Ruhe und muss gleichzeitig an die schrecklichen Ereignisse denken, die sich hier abgespielt haben. Die Autorin bringt uns auch in diesem Roman wieder ein Stück Geschichte nahe. Ich sehe Marianne vor mir, wie sie in Bar-le-Duc an der Schule unterrichtet und mit den Anfeindungender Schüler zu kämpfen hat. Obwohl der Krieg ja längst vorüber ist. Eine emotionale Geschichte, die den Leser auch zum Nachdenken anregt. Ich verstehe auch Mariannes Liebe zu Frankreich. Eine mutige Frau, die ihr Leben meistert und auch immer auf das Wohl ihrer Tochter Nicole bedacht ist. Deshalb hat sie Nicole auch ihre Geschichte erzählt. Und die ist wirklich sehr bewegend. Die herausragende Geschichte hat mich wirklich sehr berührt und beim Lesen blieb auch kein Auge trocken. Ein Wahnsinnsroman!

Das Cover ist auch ein echter Hingucker! Passender könnte es nicht sein. Und wenn man die Augen schließt, befindet man sich sofort wieder in Bar-le-Duc. Für mich wird dieser Roman die Bestsellerlisten stürmen. Selbstverständlich vergebe ich 5 Sterne.