Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen

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dani89 Avatar

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Klappentext: "Nicole Schwarz ist allein bei ihrer Mutter aufgewachsen. Schon immer hat sie sich eine große Familie gewünscht. Umso mehr freut sie sich über ihre Schwangerschaft. Doch dann erfährt sie, dass ihr Baby mit einem Herzfehler zur Welt kommen wird – die Folge einer Erbkrankheit. Voller Fragen fährt Nicole zu ihrer Mutter Marianne an die Mosel. Bei ihr findet sie Trost. Und endlich eine Antwort auf die Frage nach ihrem Vater. Marianne wollte nie über ihn sprechen. Jetzt beginnt sie zu erzählen: vom Aufwachsen in der Nachkriegszeit, von einer großen Liebe zwischen Deutschland und Frankreich und von den Ressentiments, die der Krieg auf beiden Seiten hinterlassen hat. Nicole will verstehen, woher sie kommt und macht sich auf die Suche nach ihrem Vater..."

In ihrem neuesten Werk „Das Mohnblütenjahr“ erzählt Corina Bomann auf 490 Seiten und über insgesamt 38 Kapitel die mitreißende Familiengeschichte von Nicole und ihrer Mutter Marianne.

Wie man von Büchern der Autorin vielleicht bereits gewohnt ist, spielt auch „Das Mohnblütenjahr“ auf zwei Zeitebenen und erzählt zum Einen Nicoles Geschichte in der Gegenwart und deckt zum anderen das bewegende Leben ihrer Mutter Marianne in der Vergangenheit auf. Dies ist hier mal wieder sehr gut gelungen und dank des überaus angenehmen Schreibstils fliegen die Seiten nur so dahin, denn man möchte unbedingt mehr erfahren. Der Autorin ist es außerdem mal wieder gelungen, eine Reihe äußerst tiefgründiger Charaktere zu schaffen, die es dem Leser leicht machen, voll und ganz mit ihnen mitzufühlen. Bei der Lektüre fand ich einzig ein bisschen schade, dass die Geschichte von Nicole für meinen Geschmack an Spannung deutlich hinter den Erzählungen über Marianne zurückgeblieben ist.

Fazit: mitreißendes Familiendrama in Vergangenheit und Gegenwart – gewohnt gute Unterhaltung von Corina Bomann!