Wer ist Nicoles Vater?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
lerchie Avatar

Von

Nicole Schwartz hatte gerade die Praxis ihrer Gynäkologin mit einer für sie niederschmetternden Nachricht verlassen. Es bestand die Gefahr, oder die Vermutung, dass ihr ungeborenes Kind mit einen angeborenen Fehler zur Welt kommen würde….
Nicole hatte, ohne ihrem Freund etwas zu sagen, die Pille abgesetzt t und schwanger geworden. Als sie ihm dies sagte, war stocksauer und aus ihrer Wohnung ausgezogen…
Sie konnte nicht so leicht verkraften, dass sie sich so in ihm getäuscht haben sollte. Und so fuhr sie nach Schweich, in der Nähe von Koblenz, wo ihre Mutter einen Weinberg hatte. Denn Nicole wollte wissen, wer ihr Vater war, was ihr ihre Mutter bislang immer nicht zu sagen bereit gewesen war..
Da David, auf ihren Anruf hin, gesagt hatte, dass es in ihrer Familie diesen angeborenen Fehler nicht gäbe, konnte er nur aus der Familie ihres Vaters stammen….
Irgendwann war ihre Mutter dann bereit, über ihre Kindheit und über den Mann zu reden, der Nicoles Vater war….
Marianne Schwarz war damals als Austauschlehrerin in Bar-le-Duc in Lothringen, Frankreich gewesen. Für ein Jahr sollte sie dort Unterricht erteilen, was ihr ihre Schüler, insbesondere einer, nicht leicht gemacht hatten…
Doch nicht nur die Schüler waren unverschämt zu ihr, auch die Erwachsenen begegneten ihr, der Deutschen mit Vorbehalt…
Um was handelte es sich bei dem genannten Fehler des Babys? Nicole machte sich verrückt deswegen. Warum hatte sie mit ihrem Freund nicht über ihren Kinderwunsch gesprochen? Hatte sie geahnt, dass er nein sagen würde? Warum hat er sich aber trotzdem der Verantwortung entzogen? Es hätte doch auch so passieren können, denn es gibt genug Frauen, die trotz Pille schwanger geworden sind. Warum hatte ihre Mutter nie über Nicoles Vater gesprochen? Was hatte dieser getan, dass sie ihn totschwieg? Stammte der Fehler, den Nicoles Baby erben sollte, von ihrem Vater? Warum war dann Marianne Schwarz doch bereit, über diesen Mann zu reden? Was war während des Austauschjahres in Frankreich passiert? Waren die Jugendlichen von den Eltern aufgehetzt worden, weil Marianne eine Deutsche, also ein Feind war? War diese Feindschaft, dreißig Jahre nach Kriegsende, in so einer kleinen Stadt noch so tief verwurzelt? Obwohl die Freundschaft zwischen der BRD und Frankreich bereits besiegelt war? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

Meine Meinung
Auf dieses Buch von Corina Bomann habe ich mich sehr gefreut und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht! Es ließ sich flüssig lesen und es gab keine Unklarheiten darüber, was die Autorin mit diesem oder jenem Satz/Wort meint. In der Geschichte war ich sehr schnell drinnen. Und auch in die Protagonisten konnte ich mich gut hineinversetzen. Marianne tat mir leid, denn wer solche Eltern hat braucht fast keine Feinde mehr. Und ich habe mich über ihren Entschluss, als Austauschlehrerin nach Frankreich zu gehen sehr gefreut. Auch wenn sie ziemlich Ressentiments durchzustehen hatte. Ich allerdings hätte dem Vater meines Kindes gesagt, was Sache ist. Unterbrochen wird Nicoles – in die ich mich auch sehr gut hineinversetzen konnte – Geschichte immer wieder von den Erzählungen ihrer Mutter und letztendlich dem Hinweis, wer ihr Vater sei. Dass es am Ende ein Happy-End, ja fast ein doppeltes – gab, hat mich sehr gefreut. Ich liebe nun mal Happy-Ends! Das Buch war spannend vom Anfang bis zum Ende. Nie hat die Spannung nachgelassen. Es hat mich dermaßen gefesselt, dass ich es gestern begonnen hatte, dann musste ich notgedrungen schlafen, und als ich heute weitergelesen habe, las ich so lange, bis ich am Ende des Buches ankam. Das heißt, ich habe es in einem Rutsch gelesen. Und es hat mir so gut gefallen, dass es die volle Bewertungszahl bekommt und natürlich eine Lese-/Kaufempfehlung.