Amüsanter Einstieg

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xirxe Avatar

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Obwohl als Thriller angekündigt, beginnt dieses Buch eher humorvoll: Ein russischer Journalist hat im Grandhotel Courchevel ein ZImmer reserviert, was dem Hotelpersonal ein Dorn im Auge ist. Russen sind dort nicht gern gesehen, man pflegt vielmehr den Stil des alten, vornehmen Europa. Der Empfangschef und sein Mitarbeiter unternehmen daher alles, um dem unerwünschten Gast seinen Aufenthalt zu verleiten. Erst nach drei Stunden erhält er sein Zimmer, das völlig überheizt wird; sein Gepäck kommt erst nach Stunden, Seife aus dem Bad wird entfernt, und und und. Doch dann wird aus dem amüsanten Auftakt urplötzlich bitterer Ernst: Lubin, der Journalist, der einen berüchtigten Moskauer Multimillionär beschatten sollte, wird von einem Unbekannten profimäßig umgebracht. Ostrowskij, Chefredakteur der Zeitung für die Lubin arbeitete, bittet daraufhin einen berühmten israelischen Geheimagenten um ein Gespräch, da er über wichtige Informationen verfüge, die die Sicherheit Israels und des Westens beträfen. Nach umfangreichen Vorkehrungen wird ein Treffen vereinbart, doch nur wenige Minuten vorher stirbt der Mann - vergiftet.

Gut und schlüssig geschrieben, lassen die beiden in der Leseprobe geschilderten Morde vermuten, dass einen hier vermutlich ein gnadenlos brutaler und spannender Thriller erwartet. Sollte es dem Autor gelingen, auch ab und zu humorvolle Szenen wie zu Beginn einzuflechten, ist ihm nach meiner Meinung wahrscheinlich ein wirklich gutes Buch gelungen.

Die Hörprobe fand ich gut. Zwar werden die einzelnen Personen nicht durch charakteristische Stimmen dargestellt, aber die Akzentuierung und Betonung der unterschiedlichen Situationen sind überzeugend.