Die Russen kommen?

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metalpanda Avatar

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In einem Hotel im französischen Skiort Courchevel wird ein russischer Journalist auf brutale Weise umgebracht. Auch sein Chef erleidet später das gleiche Schicksal und wird in Rom vergiftet. Israelische Spione tauchen in der Leseprobe auf und russische KGB-Nachfolger. Die Leseprobe gibt keine umfassende Übersicht über die genaue Story, um welches Komplott genau es im Roman gehen könnte, sondern ermöglicht nur einen kurzen Einblick in das Geschehen.

 

Die Leseprobe bestätigte jedoch meinen Verdacht, den mir schon allein der Titel vermittelte: mal wieder ein Pseudo-Verschwörungstheorienroman voller Vorurteile. Alle Russen saufen dem Autor zufolge Wodka, wie Westeuropäer Wasser, ohne mit der Wimper zu zucken und ist man in Italien, verbringt man ganzen Tag mit dem Essen oder beim Espresso trinken. Schon beim Lesen der ersten Seiten fielen mir mehrere Logikfehler und Ungereimtheiten auf: ein nobles Hotel hat also geschickt zusammengespronnene und anscheinend mehrmals erprobte fiese Pläne, wie man einen unbeliebten Gast loswird; ein israelischer Spion kann auf den überfüllten berühmten Plätzen Roms wie am Trevi-Brunnen oder Piazza Navona sofort erkennen, ob jemand beschattet wird. Sogar die verwendeten russischen Termini hat der Autor nicht gut genug recherchiert: Moskovskij Gaseta ist schlichtweg grammatikalisch falsch, da Gaseta (Zeitung) auch im Russischen feminin ist und somit das Adjektiv "Moskauer" - Moskovskaja heißen müsste. Wie der Wodka.