Moscow Rules

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bertidunsche Avatar

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Mit „Das Moskau-Komplott“ legt der ehemalige CNN-Journalist Daniel Silva seinen mittlerweile achten Fall um den Kunstrestaurator und Mossad-Agenten Gabriel Allon vor. Für mich eine Premiere dieses Autors, obwohl ich sein Werk „Der Engländer“ bereits schon länger als Hörbuch besitze.

Ich hoffe, dass die Tatsache des „achten“ Falls dem Neueinsteiger nicht zum Nachteil gereicht; bisher hatte ich aufgrund der Leseprobe jedoch nicht das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben bzw. zwingend wissen zu müssen. Silvas Beschreibung der Schauplätze ist für meinen Geschmack sehr gut gelungen, fühlte ich mich doch sowohl in den mondänen Wintersportort Courchevel als auch in die Altstadt Roms versetzt. Gerade hier schafft Silva es gut, mich in die Gassen und auf die Piazzas zu entführen, man spürt als Leser förmlich das italienische Lebensgefühl. Über das Gebaren des Hotelpersonals in Frankreich habe ich mich köstlich amüsiert, Silvas Humor in dieser Beziehung gefällt mir sehr gut. Doch recht schnell hintereinander ereignen sich auch zwei mysteriöse Morde und der Roman nimmt an Tempo zu, die Spannung steigt. Ich bin gespannt, wie schnell Allon in Moskau landet und inwiefern er dort gezwungen sein wird, die „Moscow Rules“ anzuwenden.

Hat mir die Leseprobe schon gut gefallen, so muss ich sagen, dass mich die Hörprobe noch mehr überzeugt hat. Bei Krimis / Thrillern greife ich sehr gerne auch zu der Alternative Hörbuch. Achim Buch trägt die ausgewählte Textpassage sehr ansprechend vor; die Modulation seiner Stimme ist angenehm. Ich habe ihm gerne zugehört, setzt er doch die für meinen Geschmack richtigen Betonungen und vermittelt mir als Zuhörerin auch die Atmosphäre und Spannung, die ich beim vorausgehenden Lesen ebenso empfunden habe. Daher fünf Sterne für die Hörprobe und drei Sterne für die Leseprobe - macht im Durchschnitt vier Sterne für den Gesamteindruck.

Silva hat mit diesem Roman mein Interesse an ihm geweckt!