Kriminelle Politik

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friedrich Avatar

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Kriminalromane kommen häufig ohne einen sozialpolitischen Hintergrund daher, die Fälle könnten überall und nirgends spielen. Nicht so bei diesem Roman.

Eindringlich wird der Leser bereits im Prolog punktuell in eine vergangene politische, terroristische Realität geführt, die in die Gegenwart hineinreicht. Der ehemalige Polizist Dengler soll sich mit dem Jahrzehnte zurückliegenden Anschlag auf das Münchner Oktoberfest befassen. Durch die Konzeption des Prologs drängt sich der Eindruck auf, dass der damalige Fall nicht ernsthaft abgeschlossen ist und Spuren ins Hier und Heute führen.

Dass es kein seichter Berieselungskrimi werden wird, versprechen die kritischen Töne zur "Lage der Nation" am Romananfang. Man kann gespannt sein, welchen Intrigen und unsauberen Geschäften Dengler auf die Spur kommt.