Fast so als wäre man dabei gewesen...

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Dieser Kriminalroman hat mich auf ganzer Linie überzeugt, nicht nur wegen der Verwebung aktueller und vergangener, tatsächlicher Ereignisse mit Fiktion, auch wegen der Art und Weise wie er geschrieben ist. Stellenweise fühlt man sich fast als Teil der Geschichte, der Roman wird regelrecht lebendig, regt zum Nachdenken und Nachforschen an. Man fragt sich schockiert, ob es denn nicht vielleicht wirklich so gewesen sein könnte?

Es geht um den ehemaligen Zielfahnder Dengler, der sich mit dem Attentat auf das Oktoberfest 1980 befassen soll, schnell trifft er auf Ermittlungsfehler und Ungereimtheiten. Als er beginnt tiefer zu bohren und Zeugen zu befragen fällt er unangenehm auf und bekommt es mit mächtigen Widersachern zu tun, die auch vor Freunden und Verwandten nicht Halt machen! Bald befindet er sich in einem globalen Lügennetz, das über die Jahre ganz eigene Wege beschritten hat und sich jetzt um keinen Preis stürzen lassen möchte, doch Dengler ist wild entschlossen für Gerechtigkeit zu sorgen, wenn auch nicht immer auf die ganz konventionelle Weise!

Berichtet wird aus immer wieder wechselnden Perspektiven, die einem auch die andere Seite näher bringen, und ahnen lassen worauf der Autor hinaus will. Um das Buch noch realistischer und mitreißender wirken zu lassen, bekommt man immer wieder geheime Akten und Zeugenaussagen zu lesen. Wolfgang Schorlau schreibt flüssig und vermittelt realisitische Alltagspersonen, die sich hier mit wirklich ungeheuerlichen Thesen auseinandersetzen müssen.

Dieses Buch bekommt von mir eine absolute Kaufempfehlung, da es an keiner Stelle langweilig oder an den Haaren herbei gezogen wirkt, man sitzt vielmehr nägelkauend vor dem Roman und betet, dass Dengler da heil rauskommt!