Kuckuckskinder

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marapaya Avatar

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Wie gut, dass Alkohol die akzeptierte Droge der Erwachsenenwelt ist. Ohne den Zauberstoff sähe die Welt der Geschwister Plumb wohl weniger rosa aus und unbestritten scheint der Stoff ihnen allen dabei zu helfen, die Realität weiter an die Außenkante zu schieben, dorthin, wo sie nicht so leicht zu sehen ist. Die große Gemeinsamkeit neben dem familiären Aspekt ist das finanzielle Problem im Leben der Geschwister. Sie scheinen alle über ihre Verhältnisse zu leben und darauf zu spekulieren, dass es eine große Erbschaft geben wird. Wer dafür zu Grabe getragen werden sollte, wird in der Leseprobe nicht deutlich. Wohl aber, dass Bruder Leo eine besondere Rolle im Geschwisterkreis inne hat und gerade von einem SUV auf die Hörner genommen wurde. Ausreichend Zündstoff für ein Familienmelodrama, wie mir scheint. Sympathisch ist mir bisher keine der kurz aufgezeigten Figuren. Mein Mitleid liegt einzig und allein bei der armen, jungen naiven Kellnerin, die auf dem Weg zum Ruhm ins falsche Auto stieg, sehr klischeehaft, wie ich finde.