Merkwürdige Familienbande

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
fraupfeffertopf Avatar

Von

Das Cover ist sehr schön, welches vier verschiedene Vögel zeigt. Die Parallele zu den vier Geschwistern Melody, Jack, Bea und Leo liegt nahe. So wie es sich um verschiedene Vogelarten handelt, scheinen auch die Geschwister sehr unterschiedliche Charaktere zu sein, sie wirken teilweise sogar etwas verfremdet. Das einzige was die vier noch verbindet und zusammenhält, ist das Nest - ihre lockende Erbschaft. Doch Leos ziemlich dummer Autounfall, der auf den ersten Seiten der Leseprobe beschrieben wird, lässt den lang ersehnten Geldregen einfrieren. Die Rehakosten scheinen das gesamte Geld zu schlucken, was die Mutter für Leo aufbringen muss. Die Geschwister gucken ins Leere, dabei haben sie alle mit Geldsorgen zu kämpfen. Melody hat zwei Töchter, denen sie gerne das College finanzieren möchte und auch das Vorstadthäuschen kostet. Jack hat hinter dem Rücken seines Ehemanns das Sommerhaus verpfändet und die erfolglose Schriftstellerin Beatrice möchte ihr Apartment vergrößern. Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte entwickeln wird. Streit ist vorprogrammiert, da bereits in der Leseprobe der Groll über Leo bemerkbar wird. Geld bringt also nicht nur Freundschaften, sondern auch Familien auseinander. Dies wird auf boshaft-witzige Art bechrieben. Den Schreibstil fand ich bisher überzeuend und flüssig. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Familienmitglieder am Ende wieder auf die wahren Werte im Leben besinnen können.