Anspruchsvoller Krimi

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Der Kunstexperte Lennard Lomberg wird unfreiwillig in einen Mord verwickelt, der Tote hatte ihn kurz vorher kontaktiert mit der Geschichte um ein verschwundenes Gemälde. Um aus dem Visier des eingeschalteten BKA zu gelangen muss Lomberg sich auf die Suche nach dem Gemälde machen und taucht tief in die Deutsche Geschichte der Beutekunst und die Vergangenheit seiner eigenen Familie ein.
"Das neunte Gemälde" von Andreas Storm geht deutlich über einen normalen Krimi hinaus. Hier steht nicht der Mord an 1. Stelle, sondern eine gut recherchierte Geschichte im Kunstmilieu. Man erfährt als Leser nicht nur etwas über berühmte Maler wie Picasso, Braque und Derain, sondern auch über unterschiedliche Stilrichtungen in der Malerei und vor allem über den Handel mit Kunst. Das Buch ist auf drei Zeitebenen angelegt: 1943 im 2. Weltkrieg wird die Geschichte der Beutekunst erzählt, 1966 die Verstrickung von Lombergs Vater und 2016 die Geschichte von Lennard Lomberg selber. Doch der Autor schickt den Leser nicht nur auf eine Zeitreise, sondern dabei auch auf eine Kunstreise durch verschiedene Länder, wie zum Beispiel nach Deutschland, Schweiz, Frankreich, und Großbritannien. Dabei tauchen viele verschiedene Charaktere auf, aber alle drei Handlungsebenen greifen gut ineinander und lesen sich sehr interessant und auch spannend.
Dieses Buch bildet den Auftakt zu einer mehrteiligen Krimi-Serie um den Kunstexperten Lennard Lomberg.
Ein sehr empfehlenswerter Krimi für Leser*innen, die nicht nur an Mord und Ermittlungen dazu interessiert sind, sondern auch Wert auf mehr Hintergrundgeschichte und Anspruch legen.