Anspruchsvoller Krimi

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knightlyart Avatar

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„Das neunte Gemälde" ist der erst Band der Lennard-Lomberg-Reihe des Autors Andreas Storm.

Der Kunstexperte Lennard Lomberg erhält eines Tages einen unverhofften Anruf. Er soll die Rückgabe eines verschollenes Gemäldes organisieren.

Der Auftraggeber, namens Dupret, erscheint zum verabredeten Treffpunkt nicht, da er da schon tot ist.

Nun kommt das BKA ins Spiel und Lomberg gerät ins Visier der Ermittlungen. Nun muss Lomberg seine Unschuld beweisen und dazu das Gemälde finden.

Auf der Suche danach werden alle Lesefreund:innen auf 401 Seiten in die Umstände des Neunten Gemälde eingeweiht.
Dabei werden wir durch drei geschichtsträchtige Orte und historische Zeitabschnitte geführt - das von deutschen besetzte Paris 1943, das Rheingau 1966 und ein modernes Bonn.

Ein Nebeneffekt der Suche nach der Wahrheit ist, dass Lomberg schnell erkennt, dass er seiner eigenen Familiengeschichte auf den Grund gehen muss, um das Rätsel lösen zu können.

Storms Debüt hat mir gut gefallen. Ich muss aber auch sagen, dass mir für einen Krimi ein wenig die Spannung am Ende gefehlt hat.

Die Geschichte ist sehr komplex aufgrund der Vielzahl an Charakteren, die zum Teil auch noch mehrere Identitäten haben, und der zahlreichen Handlungsstränge. Die Sprache ist anspruchsvoll und dialoglastig.

Für meinen Geschmack hätten es weniger Nebenhandlungen sein dürfen, um weniger Längen und mehr Spannung zu erzielen. Dieses Buch ist es keim Krimi für Zwischendurch, sondern ein sehr konzentriertes Lesen ist nötig, um nichts zu verpassen. Ein gut recherchierter Krimi für alle Lesefreunde:innen, die Lust auf einen Kriminalroman in der Kunstszene haben.