Der langweiligste Krimi des Jahres

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tochteralice Avatar

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Und zwar mit einem Riesenabstand zur Nr. 2 (ehrlich gesagt, gibt es die bisher nicht). Deswegen verkneife ich mir das Wörtchen "vorerst" - denn hier muss ich den guten alten Spruch "Schlimmer geht nimmer" bemühen.

Was habe ich mich gefreut auf den Krimi zu diesem spannenden Thema, der Beutekunst, waren meine bisherigen (einige Jahre zurückliegenden) Erfahrungen mit der belletristischen Aufarbeitung doch nicht die besten. Ich konnte nicht ahnen, dass sich das Niveau noch um Längen nach unten bewegen wird.

Denn: die wundervollen Rechercheergebnisse, die Rückblicke in die 1940er und 1960er Jahre - das alles wird in einem so umständlichen Stil, in dem man sich quasi jeden einzelnen der zahlreich vorkommenden Charaktere separat herausgraben muss, um eine Besonderheit an ihm oder ihr zu entdecken, präsentiert, dass ich regelmäßig beim Lesen eingeschlafen bin.

Wer also ein wirksames Schlafmittel sucht, dem kann ich den Krimi von ganzem Herzen empfehlen, ansonsten würde ich eher die Finger davon lassen. Und ja, ich habe ihn in Gänze gelesen, es hat nur etwas gedauert. Mein Trick: ich habe ihn mir an Locations vorgeknöpft, an denen Einschlafen einfach nicht möglich war. Welchen, das bleibt mein Geheimnis!