Historisch spannend

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Zuerst zum Cover: in Rot-, Gelb- und Orangetönen gehalten liegt das Buch in meinen Händen. Es zeigt ein Foto, ein Mann steht am Gleich eines größeren Bahnhofs. Es ist Tag und am Bildrand sieht man einen Zug stehen.
In schwarz sind der Name des Autors und der Titel des Buches darauf gesetzt. Die Schrift erinnert mich an ausgeschnittene Buchstaben aus der Zeitung, aus denen man in jedem schlechten Krimi einen ERpresserbrief zusammensetzt.

Zum Inhalt. Lennart Lomberg ist ein Kunstexperte, seine Spezialität sind Kunstwerke, die während der NS-Zeit entwendet wurden. Er kennt sich besser aus, als die meisten anderen. Unter anderem deshalb wird er eines Tages von Herrn Dupret kontaktiert, der angibt, dass ein Gemälde unrechtmäßig im Besitz seiners Arbeitgebers -einer Stiftung- ist. Diese möchte es dem rechtmäßigen Eigentümer zurückgeben, aber benötigt dazu seine Expertise. Es hätte auch mit seiner Familie zu tun, weshalb man sich direkt an ihn und nicht an eine entsprechende Firma wendet.

Bevor es zu einem Treffen kommt, wird Dupret tot in seinem Hotelzimmer gefunden, das Bild ist verschwunden.

Nicht nur Lomberg, sondern auch die Kriminalpolizei stellt Nachforschungen an.

Ein spannendes Buch, das so viel vereint, dass es einem fast den Boden unter den Füßen wegzieht. Es geht um die Jetzt-Zeit (im Buch 2016), um die Vergangenheit, um Mord und die Künstlerszene, die dem normalen 08/15-Bürger größtenteils verborgen bleibt.

Ein Krimi, der viel Potential hat. Allerdings kein Krimi für nebenbei, denn es geht um so viel mehr als nur einen schnöden Mord.