Intelligent und ziemlich undurchsichtig

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leserattejmh Avatar

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Schon das Buchcover von "Das neunte Gemälde" verweist ein wenig auf das Thema des Buches. Das wilde Rot-Orange und dazu die dicken schwarzen Buchstaben. Ein kubistisch anmutendes Bild zwingt den renommierten Kunstexperten Lennard Lomberg zu einem sehr emotionalen und auch leider nicht unblutigen Rückblick in seine Familiengeschichte. Die Zusammenhänge werden vom Autor sehr souverän aufgezeichnet und aufgerollt. Minutiös sozusagen sind auch die Orts- und Zeitangaben zu jedem neuen größeren Kapitel, so dass man stets orientiert ist, in welchem Handlungsstrang man sich gerade befindet. Das Buch scheint sehr sorgfältig recherchiert zu sein, was ihm ein angenehm hoch anzusiedelndes Niveau verleiht. Sprachlich entgleist es nur selten und, wenn, dann im Sinne der genaueren charakterlichen Einordnung einer bestimmten Person. Außerordentlich lehrreich für kunstinteressierte Menschen! Ein packender Kriminalroman, durch den "durchzubeißen" sich allemal lohnt!