Interessante Geschichte über ein verschwundenes Gemälde

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bartie Avatar

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Mit großem Interesse habe ich zum Debütroman von Andreas Storm gegriffen. Das Thema des Kriminalromans ist hochspannend. Es geht um ein während des Zweiten Weltkrieges verschwundenes Gemälde, vermutlich ein Werk eines bedeutenden Künstlers.
Im Jahre 2016 wurde der weltweit geschätzte Kunstexperte Lennard Lomberg von einem mysteriösen Anrufer Dupret um die Vermittlung bei der Rückgabe des besagten Werkes beauftragt. In dem Gespräch deutete Dupret an, dass die Familie Lombergs in die Geschichte des verschwundenen Bildes verstrickt wäre. Kurz danach findet man den Anrufer tot in seinem Hotelzimmer liegen und Lomberg gerät ins Visier der Ermittler.
In der ihm vertrauten Künstler- und Kennerwelt begibt sich Lomberg auf die Suche nach dem verschollenen Gemälde. Die Recherche führt ihn in die Vergangenheit und seine familiäre Geschichte, die nicht immer ehrenwert war.

In einer akribisch konstruierten, detailreichen Erzählung führt den Autor seine Leserschaft von der Gegenwart, die sich an verschiedenen europäischen Orten abspielt, bis in die 1940-er Jahre zurück, vorwiegend mit Paris als Schauspielplatz.
Trotz des interessanten Themas ist der Roman keine leichte Lektüre. Es ist vor allem der trockene Schreibstil, der bewirkt, dass das Buch sich nur zäh lesen lässt.

Die unzähligen Romanfiguren, deren Verbindungen zueinander lange undurchschaubar bleiben, sind mir fremd geblieben. Auch die starke Vermischung der Fiktion mit der Realität wirkte manchmal leicht verwirrend. Das hochspannende Thema um das geraubte Gemälde verliert sich in unzähligen Details, mit denen sowohl der Handlungsstrang über die politischen Ereignisse wie auch die Geschichten über die menschlichen Schicksale in der Zeit von 1940 bis 2016 reichlich vorhanden sind.

Ein vielschichtiger Kriminalroman, in dem der Autor die Fiktion mit der Realität gekonnt verbindet.