Künstler, Diebe und Barbaren

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didier2134 Avatar

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Andreas Storm beginnt mit dem Buch "Das neunte Gemälde" eine Serie rund um den im Kunstmilieu tätigen Privatermittler Lennard Lomberg. Zunächst fällt das expressionistische Buchcover mit seiner ungewöhnlichen Schriftart auf und der perspektivischen Abbildung einer Bahnhofshalle. Das Buch selbst beginnt mit einer Fahrt zum Flughafen und genauso wechselhaft ist der Roman auf den nächsten 400 Seiten, es geht quer durch Europa und man springt auf vier unterschiedlichen Zeitebenen in der Abfolge der Handlung hin und her. Das ist spannend gemacht, aber auch sehr konstruiert. Es geht um entartete Kunst, um Gewalt während des zweiten Weltkrieges, Aufbau der Bundesrepublik und RAF Terrorismus; da wurde schon sehr viel an Geschichte und Geschichten in einen Roman verpackt. Zusätzlich stößt der Ermittler noch auf private Verstrickungen im Laufe der Handlung. Kein Buch für schnelle Krimiliebhaber, sondern für Leser die auch bereit sind Hintergründe zu verstehen und bei Interesse im Internet nachrecherchieren wollen.