Kunstraub mit langen Auswirkungen

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lenawoerl Avatar

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"Das neunte Gemälde" ist Andreas Storms Debütkrimi. Hier geht es aber nicht um grausame Psychomorde oder blutige Szenen. Im Gegenteil, für einen Krimi ist er eher zurückhaltend.
Stattdessen trifft Kunsthistoriker Lennard Lomberg auf einen Fall, der seine ganze Sachverständnis und all seine Connections fordert.

Lomberg erhält eines Tages einen unverhofften Anruf. Er soll die Rückgabe eines kubistischen Gemäldes organisieren, das dazu noch ein mutmaßlicher Picasso sein könnte.
Als Kriminalrätin Sina Röhm vor Lombergs Tür steht und er mit dem Tod des unverhofften Anrufers konfrontiert wird, wird er genötigt in eigener Sache zu ermitteln.

Über 401 Seiten werden alle Lesebegeisterten in die Umstände des neunten Gemäldes eingeweiht. Dabei werden wir durch drei geschichtsträchtige Orte und historische Zeitabschnitte geführt - das von deutschen besetzte Paris 1943, das Rheingau 1966 und ein modernes Bonn.

Ein Nebeneffekt der Suche nach der Wahrheit ist, dass Lomberg schnell erkennt, dass er seiner eigenen Familiengeschichte auf den Grund gehen muss, um das Rätsel lösen zu können.

Storms Debüt hat mir gut gefallen. Ich muss aber auch sagen, dass mir für einen Krimi ein wenig die Spannung am Ende gefehlt hat. Hier hätte man noch ein paar mehr Peaks mit einarbeiten können.

Band 2 "Die Triade von Madrid" ist bereits für 2023 angekündigt und verspricht wieder ein lehrreiches Kunstverbrechen zu präsentieren.