Raubkunst-Krimi

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froschman Avatar

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Der Kunstexperte Lennard Lomberg, der über die Raubkunst der Nazis promoviert hatte, ist gerade mit dem Taxi auf dem Weg zum Flughafen, als ihn ein rätselhafter Anruf von Gilles Dupret erreicht, einem Vertreter einer privaten Stiftung, der sich in der Kunstförderung engagiert. Lomberg soll behilflich sein, ein Bild, das unrechtmäßig im Besitz dieser Stiftung ist, an den rechtmäßigen Erben zurückzugeben, ohne dass dabei der Name der Stiftung erwähnt werden soll.
Nach einigen Tagen wird Dupret in einem Bonner Hotel ermordet, das betreffende Bild ist verschwunden. Es stellt sich heraus, dass Lomberg als einer der letzten mit Dupret in Kontakt stand, sodass sich das Augenmerk der Ermittler auf den Kunsthistoriker richtet. Es könnte sein, dass Lombergs verstorbener Vater in diesen Fall verwickelt war, war er doch im Jahr 1943 an der Bilderverbrennung in Paris beteiligt, bei der angeblich nicht alle Bilder verbrannt wurden. Und eines dieser Bilder taucht in diesem Fall auf, womöglich ein verschollener Picasso! Lombergs Vater hatte sich vom Kunst-Leutnant in Paris zum Generalbundesanwalt der Deutschen Bundesrepublik hochgearbeitet.
Andreas Storm zeigt in diesem Kunstkrimi die Verwicklungen des Nazi-Regimes mit der Nachfolgerepublik auf, in der hochrangige Nazis Beschäftigung fanden und so einer Verurteilung entkamen! Gut recherchierter Krimi, allerdings machten mir die vielen Zeitsprünge und die immer zahlreicher werdenden teilnehmenden Personen und Verstrickungen zu schaffen. Ebenso die zahlreichen (kurzen) französischen und spanischen Dialoge, die nicht übersetzt wurden und somit erst durch die weiteren Zusammenhänge geklärt werden konnten.
Das Cover mit der springenden Schrift hat mir überhaupt nicht gefallen – ich würde in der Buchhandlung dieses Buch nie in die Hand nehmen!