Überambitioniert, zu viel von allem für den Auftakt einer Reihe

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Der erste Band der Lennard Lomberg Reihe dreht sich um ein Gemälde eines bisher unbekannten Künstlers und dessen Geschichte, welche bis in die 1930er Jahre zurück reicht.
Das Gemälde, welches sich vorher im Besitz einer jüdischen Familie von Kunstsammler*innen befand, sollte eigentlich bei der Verbrennung im Jeu de Paume in Paris 1943 mit vielen anderen Kunstwerken durch die Nazis vernichtet werden. Durch besondere Umstände wird es jedoch kurz vor der Verbrennung entwendet und die Reise des Bildes nimmt seinen Lauf, bis es schließlich im Jahr 2016 wieder auftaucht.
Der Kunstexperte Lennard Lomberg wird durch Gilles Dupret kontaktiert und darum gebeten, sich doch einmal mit dem Gemälde näher zu befassen. Es wird vermutet, dass sich niemand geringeres als Picasso selbst, als Künstler eben besagten Bildes entpuppen könnte. Kurz nach ihrem Telefonat wird Dupret jedoch tot aufgefunden.
Leider muss ich sagen, dass mich "Das neunte Gemälde" so gar nicht abholen konnte. Ich wollte das Buch unbedingt lesen, da mich die Thematik des Kunstraubes und der -vernichtung durch die Nationalsozialisten im zweiten Weltkrieg sehr interessiert.
In dem Band werden aber so viele Nebenhandlungen und -charaktere hineingepresst, dass es für mich als Leserin sehr anstrengend war, diesen zu folgen. Die drei Zeitebenen, welche in dem Buch vorkommen, waren dahingehend kein Problem. Da sich dann aber zum Ende des Buchs die addierte Charaktere und Nebenhandlungen häuften und sich partout keine Lesefreude durch so viel Ablenkung einstellen wollte, riss meine Konzentration ab und ich hätte das Buch, hätte ich es nicht für eine Leserunde gelesen, abgebrochen.
Es ist wirklich schade, da das Buch extrem viel Potenzial für einen Mehrteiler hat und ich mir gewünscht hätte, es wäre nicht so überladen und überambitioniert. Den zweiten Band werde ich wohl nicht lesen.