Ein wilder Trip!

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lifeistardisblue Avatar

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“Das neunte Haus” ist ein Krimi unter dem Einfluss von Magie.

Leigh Bardugos Roman spielt an einer Version der Ivy League Universität Yale in New Haven, an der es neun magische Verbindungen gibt. Diese agieren im Hintergrund; ohne die Aufmerksamkeit der gemeinen Studenten auf sich zu ziehen. Protagonistin des Romans ist Galaxy “Alex” Stern, die über Umwege an das College gekommen ist und versucht, einen Mordfall aufzuklären und ihren Verschwundenen Tutoren wiederzufinden.

“Das neunte Haus” besticht sofort durch ein wunderschönes optisch, sowie haptisch ansprechendes Cover.
Bardugos Erzählstil war mir zuvor nicht bekannt. Er ist anfangs rasant und aufregend, sowie an entsprechenden Stellen sehr plastisch und anschaulich.
Der Stil passt zu den thematisch stets präsenten Drogentrips, die die Protagonistin auf ihrem Lebensweg begleiten. Über die gesamte Handlung hinweg wurde mir die Wucht des Stils jedoch zu viel; hat mich nahezu gestresst.

Die Handlung andererseits kommt eher schleppend in Fahrt und bleibt aufgrund des Stils zurück. Erst auf den letzten 50 Seiten schafft es die Autorin, mich annähernd zu fesseln. Das ist teilweise auch dem Umstand geschuldet, dass Bardugo eine magische “Unterwelt” erschafft, deren Zusammenhänge teilweise erst zu spät aufgedeckt und erklärt werden. So fehlt teilweise notwendiges Wissen an wichtigen Stellen.

Fazit: Spannende Idee in großartiger Verpackung; die Umsetzung überzeugt leider nicht ausreichend.