Eine wunderbar düstere Atmosphäre

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valeriab Avatar

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Da ich seit dem letzten Jahr großer Fan der Autorin bin, war dieses Buch ein absolutes Muss für mich. Besonders gespannt war ich vor allem auch deshalb, weil es das erste Buch der Autorin war, dass nicht im Grishaverse spielte und auch kein High Fantasy Buch war. Ich wurde tatsächlich auch keineswegs enttäuscht.

Das Buch begann gleich sehr düster und spannend. Diese düstere Stimmung zog sich durch das gesamte Buch. Generell war die Geschichte, wie es für die Autorin typisch ist, sehr atmosphärisch. Es war genau so wie ich es mir erhofft hatte und ich war aufs neue begeistert, wie Leigh Bardugo es immer wieder schafft mit ihren Beschreibungen den Leser in ihre Geschichten hineinzuziehen. So gut, dass ich mir das Ganze mühelos als Verfilmung vorstellen könnte.

Dank des genialen Schreibstils und der tollen Atmosphäre, habe ich mir für dieses Buch extra viel Zeit genommen. Denn ich wollte es in Ruhe genießen und habe deshalb meisten auch nur um die fünfzig Seiten an einem Tag gelesen. Nur so konnte ich die Handlung gänzlich erfassen.

Leider habe ich aber auch einen kleinen Kritikpunkt. Denn bis ungefähr zur Hälfte des Buch hatte ich das Gefühl, dass die Handlung nicht so wirklich vorangeht. Die ersten fünfzig Seiten gingen gleich ziemlich spannend und auch ein wenig gruselig los und danach tröpfelte die Geschichte erstmal vor sich hin. Es war zwar immer noch interessant, aber ich fragte mich ziemlich lange wo genau das Buch jetzt eigentlich hin will. Es wurde sehr viel beschrieben und vorgestellt, besonders auch aus der Vergangenheit und es dauerte eine ganze Weile bis es wieder so richtig spannend wurde. Ich verstehe natürlich, dass die Autorin erstmal etwas in die Tiefe gehen wollte, besonders bei der Protagonistin Alex, das ist es ja was sie auszeichnet. Vor allem rückblickend sah ich, dass es sich sehr gelohnt hat so weit auszuholen, denn plötzlich ergab alles einen Sinn, nur beim lesen des Mittelteils war das etwas schwierig und hat sich ein wenig gezogen. Gegen Ende wurde es dann aber richtig spannend, ich verstand endlich wo die Handlung hin wollte und kann es nun kaum erwarten zu erfahren wie genau es weitergeht.

Die Protagonistin Alex mochte ich sehr. Sie ist eine sehr komplexe Persönlichkeit, die man nicht auf einen Blick durchschauen kann. Ich mochte es sehr, wie ihre Vergangenheit nach und nach beleuchtet wurde und man sich immer mehr mit ihr identifizieren konnte. Sie hatte sehr viel Tiefgang, war sehr greifbar und hatte einen echten Charakter. Aber nicht nur aus ihrer Sicht wird berichtet, sondern auch ihr Betreuer Darlington erzählt einen Teil der Geschichte. Besonders spannend bei seiner Sicht war, dass er in der eigentlichen Gegenwart des Buches gar nicht vorkommt, sondern nach und nach von den Ereignissen berichtet, die einige Monate zuvor zu seinem Verschwinden geführt hatten. Ein Erzählstrang, der auf eine völlig neue Art Spannung in die Geschichte brachte und zu einigen überraschenden Wendungen führte.

Ich glaube es ist nun ganz gut klar geworden, was mir an dem Buch so gut gefallen hat. Bis auf einen Kritikpunkt mochte ich das Buch wirklich sehr und kann es euch allen sehr empfehlen. Nicht nur den Fans der Autorin, sondern besonders auch denen von euch, die noch nichts von der Autorin gelesen haben. Es war nämlich ganz anderes als ihre Werke aus dem Grishavers, aber trotzdem behält sie ihren tollen Stil bei. Wie schon erwähnt, bin ich nun sehr gespannt zu erfahren wie es weitergehen wird, denn es wir noch einen weiteren Teil geben. Hoffentlich lässt dieser nicht all zu lange auf sich warten.