Lieber Tod als Argwohn

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nanacookie Avatar

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Niemals in ihrem Leben hätte Alex gedacht, eines Tages einmal an der Elite-Universität Yale zu studieren. Nach einem schrecklichen Ereignis wird sie jedoch vom Neunten Haus rekrutiert, das eine ganz besondere Aufgabe erfüllt. In Yale gibt es acht mächtige Verbindungen, die uralte Magie wirken und das Neunte Haus sorgt dafür, dass keine Unschuldigen zu Schaden kommen. Als ein Mädchen tot auf dem Campus gefunden wird, muss Alex sich beweisen.

Man muss dieser Geschichte ein paar Kapitel Zeit geben, bis man wirklich eintauchen kann. Anfangs ist es etwas verwirrend, da in den Zeiten gesprungen wird und dem Leser einige Informationen fehlen, um die Welt zu verstehen. Die beiden Haupterzählstränge handeln von Alex‘ anfänglicher Zeit in Yale und beim Neunten Haus, der andere setzt nach dem Verschwinden ihres Mentors Darlington und dem Fund des toten Mädchens ein. Es werden aber auch immer wieder Blicke in Alex‘ und Darlingtons Vergangenheit gewährt. An manchen Stellen können die Zeitsprünge sehr plötzlich kommen und man sich erst wieder orientieren. Aber nach und nach werden alle Erzählstränge zusammengeführt und die Geschichte nimmt die Ereignisse aus dem Prolog wieder auf.

Beginnt das Buch erst noch zaghaft, nimmt es schnell an Fahrt auf. Die Autorin versteht es die Gesetzesmäßigkeiten der Magie geschickt in die Geschichte einzubauen. Erklärungen werden auch dadurch erleichtert, dass Alex ebenfalls neu in dieser Welt ist und man zusammen mit ihr lernt. Die Grundstimmung ist generell sehr düster und es kommt teilweise zu brutalen und expliziten Szenen. Man sollte sich von sowas also nicht abschrecken lassen.

Alex ist erinnert ein bisschen an eine Antagonistin. Sie will das Richtige tun, aber sie hat auch ihre dunklen Seiten, die vor allem mit ihrer Vergangenheit zusammen hängen. Im Endeffekt waren mir die Charaktere nicht ganz so wichtig, mir ging es mehr um die Magie und die Aufklärung des Mordes.

Die Spannung wird konstant hoch gehalten und manchmal überschlagen sich die Ereignisse. Vor allem das Ende ist sehr rasant und die Autorin baut eine Wendung nach der anderen ein. Letztendlich war mir das etwas zu viel des Guten. Ich hatte bis zum Schluss auch Probleme damit zwei der Verbindungen auseinander zu halten, da ihre Namen einfach so ähnlich waren.

Ein spannender Mystery-Krimi, der viel Spaß macht, aber auch ein paar kleinere Schwächen zeigt.